Tulum: Kleiner Reiseführer für einen Besuch in Mexiko

Tulum und die Riviera Maya haben nicht nur Traumstrände zu bieten, sondern auch eine wundervolle Natur und ein faszinierendes Kulturerbe. Neugierig geworden?

Tulum, una de las mejores excursiones en Riviera Maya
Inhaltsübersicht
1.

Die Maya-Ruinen von Tulum sprechen für sich selber. Sie stehen für das reiche Kulturerbe, das den Reisenden an diesem Punkt der Riviera Maya erwartet. Denn es sind nicht nur die atemberaubenden Strände, sondern auch die vielfältige Natur und das faszinierende Kulturerbe, die die Region auszeichnen. Traditionen, Gastronomie, uralte Riten und geheimnisvolle Bauten: wo fängt man an, wo hört man auf? Dieser kleine Reiseführer fasst die wichtigsten Attraktionen zusammen.

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Alles, was bei einem Besuch von Tulum auf dem Programm stehen sollte

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Ganz oben auf der Liste steht die Besichtigung der berühmten Maya-Ruinen von Tulum. Die Stadt Tulum entstand, als die Zivilisation der Maya bereits im Verfall begriffen war (in der späten Nachklassik: 1200-1520 n.Chr.).

Zu der Zeit also, als der Rest des Imperiums langsam seinem Untergang entgegen ging, blühte die Stadt Tulum noch einmal auf, vor allem dank des Handels. Zwar war Tulum zugegebenermaßen etwas bescheidener als andere große Maya-Städte wie Uxmal oder Chichén, aber dafür hat sie etwas Einzigartiges zu bieten: ihre Lage am Karibischen Meer, die sie zu einem echten Wahrzeichen des Landes gemacht hat.

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Ihr ursprünglicher Name in Maya-Sprache war Zamá („Morgengrauen“). Dieser Name lässt uns bereits die atemberaubende Schönheit des Sonnenaufgangs an diesem Ort erahnen. Es ist empfehlenswert, früh da zu sein, nicht nur des Naturschauspiels wegen, sondern auch, weil es morgens früh kühler ist und noch nicht so viele Besucher da sind.

Der heutige Name Tulum („Mauer“) geht auf das Tempelareal zurück, das von dicken Mauern umgeben war, die ursprünglich rot, blau und gelb bemalt waren und heute von Leguanen besiedelt werden.

Innerhalb der Stadtmauern befinden sich verschiedene Gebäude: das Haus des Chultún, das Haus der Säulen oder Großer Palast, das Haus des Halach Uinic oder Großen Herrschers, der Freskentempel, der Tempel des Herabsteigenden Gottes und das alles überragende „Schloss“, das außer zeremoniellen Funktionen auch eine kosmologische Bedeutung hatte und als Leuchtturm diente, um Schiffe vor dem Barriereriff zu warnen, das vor der Küste liegt (das zweitgrößte der Welt).

2- Radeln durch die Ruinen von Cobá

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40 km von Tulum entfernt, im Landesinneren, erhebt sich ein weiterer archäologischer Komplex vorkolonialer Zeit, sehr viel weniger bekannt als Tulum, aber ebenfalls vor einer prächtigen Kulisse.

In diesem Fall handelt es sich nicht um das Karibische Meer, sondern um den Regenwald, wo Cobá (“trübes Wasser“ in der Sprache der Maya) liegt, das einst eine große und wohlhabende Stadt gewesen ist.

Mit einer Oberfläche von ungefähr 70 km2 erreichte sie im Jahre 1100 eine Einwohnerzahl von rund 55.000. Sie ging im 16. Jahrhundert unter und wurde vom Urwald verschluckt, bis zu ihrer Entdeckung Ende des 19. Jahrhunderts.

Heute kann man sie mit dem Fahrrad auf den hierfür eingerichteten Radwanderwegen entdecken. Die wichtigsten Punkte sind der Cobá-Komplex, der Macanxoc(“Ballspiel“)-Komplex, der Komplex der Malereien und die Nohoch Mul (die „große Pyramide“), von der aus man die beste Aussicht hat.

3- Abenteuer im Eco Park von Labnaha

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Wenn du das Ökosystem der Riviera Maya hautnah erleben möchtest, dann ist ein Besuch dieses Naturparks eine hervorragende Gelegenheit: genieße sowohl den Regenwald selber als auch dessen unterirdische Wasserwelt, erfahre dabei etwas über die Kultur der Maya und treibe außerdem noch etwas Sport: Schnorcheln in den Cenotes, Themenwege, Schwimmen in unterirdischen Flüssen, Seilrutschen, etc.

4- Entdecke das Biosphärenreservat Sian Ka‘an

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In diesem Biosphärenreservat (nur 6 km von Tulum entfernt) kann man das einzigartige, endemische Ökosystem des Bundesstaates Quintana Roo entdecken, zu dem tropische Regenwälder, Mangroven, Jaguare, Affen, Ozelots oder auch Pumas gehören. Viele dieser Tier- und Pflanzenarten gibt es nirgendwo anders auf der Welt.

5- Tauchen mit Rochen und Barrakudas... oder auch Sandtigerhaien

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Wie bereits erwähnt befindet sich vor dieser Küste das zweitgrößte Barriereriff der Welt, das sich von der Halbinsel Yucatán bis Honduras erstreckt. Da ist es nicht verwunderlich, dass der Tauchsport an der Riviera Maya großgeschrieben wird. Besonders attraktiv machen ihn die äußerst angenehme Wassertemperatur, die gute Sicht und die Artenvielfalt des Korallenriffs: Barrakudas, Muränen, Schwarmfische, Rochen, Schildkröten, etc. Im Winter (von November bis Februar) gesellen sich am Playa del Carmen (50 Minuten von Tulum entfernt) außerdem noch Sandtigerhaie hinzu. Vom Hotel Playacar aus kannst du einfach und bequem Ausflüge mit Tauchgängen buchen.

6-Das Nachtleben

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Der Ort Tulum ist nicht nur tagsüber sehr reizvoll, sondern auch nach Sonnenuntergang: zum Beispiel bei einem Abendessen in einer der Strandbars oder auch bei einem Cocktail mit Meerblick. An Vollmondnächten finden hier Feste mit Lagerfeuern am Strand statt.

7- Eintauchen in ein Cenote

Cenotes sind mit Süßwasser gefüllte ehemalige Höhlen, bei denen die Decke eingestürzt ist und die den Mayas als Trinkwasserquellen und als Heiligtum dienten. Ganz in der Nähe von Tulum (praktisch fußläufig) kann man die Cenotes Cristal, Escondido und El Calavera besuchen.

8-Beobachtung von Schildkröten zur Laichzeit im Schutzgebiet für Meeresschildkröten von Xcacel-Xcacelito

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Von Juli bis November werden in diesem Schutzgebiet verschiedene Aktivitäten organisiert: von der Beobachtung der Schildkröten bei der Eiablage oder dem Schlüpfen der Jungtiere bis hin zum sogenannten „Festival der Meeresschildkröte“.

9-Tacos mit Cochinita pibil (Schweinebraten nach Maya-Art)

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Das Gericht, das sich hinter diesem exotischen Namen verbirgt, ist ein Schweinebraten, der in Annato eingelegt und in Bananenblätter eingewickelt wird. Dazu kommen rote Zwiebeln und Habanero-Chili.

Es ist typisch für die Halbinsel Yucatán. Das Besondere an diesem Gericht ist, dass es in einem Erdofen gegart wird (“pib“ bedeutet in der Sprache der Maya „gebacken in“). Das Fleisch wird von Blättern bedeckt auf Steinplatten gelegt, die sich über einem Erdloch befinden, auf dessen Boden das Feuerholz liegt. Gegessen wird es (unter anderem) mit Tacos.

10- Ein Schlückchen Balché

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Dieses Getränk, das heutzutage in verschiedenen mexikanischen Regionen auf die Totenaltare gestellt wird, begleitete in früheren Zeiten die Zeremonien der Mayas. Es handelt sich um eine Mischung aus Nektar, der durch die Gärung der Rinde des gleichnamigen Baumes gewonnen wird, Wasser und Sirup, die mit Mais oder Anis gesüßt wird. Man kann es zum Beispiel bei einer Temazcal-Zeremonie probieren.