Granada in 4 Tagen

In vier Tagen kann man in Granada eine Menge sehen. Wenn Sie einen etwas längeren Aufenthalt in der alten Hauptstadt des Nasridenreiches planen, wird dieser Führer Ihnen den Zauber der multikulturellen Stadt voller Legenden, Spuren der Vergangenheit und versteckter schöner Ecken erschließen. Man kennt natürlich die unumgänglichen Orte, die zum Weltkulturerbe gehören, wie die Alhambra oder das Albaicín, aber man sollte es dabei nicht belassen. Erleben Sie den Zauber der Zambra der Zigeuner im Sacromonte, beschwören Sie den Geist von Federico García Lorca in seinem ehemaligen Sommerhaus und wagen Sie sich in die nahegelegenen Schluchten der Cahorros del río Monachil. Verzichten Sie auch nicht darauf, die vielen Tapas-Gegenden zu entdecken und die granadinische Küche mit Blick auf die Alhambra zu genießen.
Granada hat viele Gesichter, die manchmal von der Bedeutung und Erhabenheit der Alhambra in den Schatten gestellt werden. Mit diesem Stadtführer können Sie sie kennenlernen.
Tagesroute 1
10.00-13.30
Alhambra und Generalife
Das Wichtigste zuerst. Die maurische Festung aus dem dreizehnten Jahrhundert, die 1984 zum Weltkulturerbe der UNESCO erklärt wurde, ist, um mit den alten arabischen Dichtern zu sprechen, das Diadem, das die Stadt Granada krönt. Ein Muss.
14.00-15.30
Restaurant des Parador de San Francisco
Die Terrasse dieses Hotels der spanischen Hotelkette Parador bietet uns die Möglichkeit, die Aussicht auf den Garten des Generalife zu genießen, während wir eine Auswahl von hispano-arabischen Spezialitäten probieren.
16.00-17.00
Torres Bermejas
Dieses geheimnisumwitterte Verteidigungsbollwerk, das durch eine Mauer mit der Alcazaba der Alhambra verbunden ist, könnte eventuell sogar älter sein als die maurische Festung selber und aus dem 11. Jahrhundert stammen.
17.30-19.30
Hammam Al-Ándalus
Nach so viel Kultur kann man dann erst mal Körper und Geist bei einem Dampfbad und einer Massage in diesem Hammam entspannen, das 1998 in einem original arabischen Bad aus dem 13. Jahrhundert erbaut wurde.
20.30- 22.30
Zigeunertanz „Zambra“ im Sacromonte-Viertel
Der Zauber Granadas entfacht sich nachts in den berühmten Höhlen der Stadt, die als Schauplatz für diesen Gesang und Tanz mit maurischem Ursprung dienen, der von einigen der großen Künstlerfamilien des Flamenco berühmt gemacht wurde.
Tagesroute 2
10.00-12.00
Kathedrale und Königliche Kapelle
Auf den Resten der alten Hauptmoschee wurde nach der Eroberung der Stadt im Jahre 1492 dieser schöne Renaissance-Tempel zusammen mit dem Mausoleum, in dem die Katholischen Könige begraben liegen, als Symbol der christlichen Herrschaft errichtet.
12.30-14.00
Bib-Rambla-Platz und La Alcaicería
Es wäre schade, diesen tausendjährigen Platz, den Zeugen der gesamten Geschichte Granadas, und den alten arabischen Suq für Seidenstoffe zu vergessen, in dem es heute vor allem Kunsthandwerks- und Souvenirläden gibt.
14.30-15.30
Plaza de la Trinidad
Zentral gelegene Tapas-Gegend, wo die traditionellen Kneipen mit Bars im Indie-Stil koexistieren, der in der Stadt sehr beliebt ist. Allen gemeinsam ist das altbekannte Ritual der Stadt: zum Getränk gibt es eine großzügige Tapa gratis.
16.00-18.00
Carrera del Darro und Paseo de los Tristes
Am Ufer des Darro beherbergt die „schönste Straße der Welt“ die ältesten arabischen Bäder von Granada und mündet in eine Promenade mit künstlerischem Flair, deren Name auf keinem Stadtplan verzeichnet ist.
18.30-20.30
Das Albaicín (bis zum Aussichtspunkt San Nicolás)
Durch die verwinkelten Gassen des arabischen Viertels, das den Ursprung Granadas bildete, erreichen wir einen unübertrefflichen Aussichtspunkt mit Blick auf die Alhambra.
21.00-22-30
Restaurant El Huerto de Juan Ranas
Am Aussichtspunkt von San Nicolás gelegen, ist dies der perfekte Ort, um ein Abendessen mit den besten traditionell-andalusischen Spezialitäten zu genießen, sei es in einem der Säle, die mit Bögen im Mudéjar-Stil verziert sind, sei es auf der Terrasse mit Blick auf die Alhambra.
Tagesroute 3
09.30-13.00
Cahorros del Monachil
Nur acht Kilometer sind es von Granada bis zu dieser atemberaubenden Landschaft mit Schluchten und Hängebrücken über dem Fluss Monachil, wo Sie sich wie Indiana Jones in der Sierra Nevada fühlen werden.
13.30-15.00
Restaurant El Puntarrón
Nach dieser körperlichen Anstrengung gibt es nichts Besseres, als den Ausflug mit einem guten Eintopf und köstlichem Fleisch in diesem Restaurant mit ländlicher Hausmannskost im Dorf Monachil zu beenden.
16.00-17.30
Hieronymitenkloster
Zurück in Granada, kann man den Renaissance-Kreuzgang dieses Klosters sowie das große Altarretabel seiner Kirche besichtigen, unter dem der berühmte, unter dem Titel „Gran Capitán“ bekannte Gonzalo Fernández de Córdoba begraben liegt.
18.00-19.00
Corral del Carbón
Als einzige vollständig erhaltene Alhóndiga (Getreidemarkt) aus arabischer Zeit, wird dieses schöne Gebäude heutzutage für zahlreiche Konzerte und Theatervorstellungen verwendet.
19.00-20.00
Madraza-Palast
Im einstigen Sitz der arabischen Universität von Granada - der ersten der Stadt, die im Jahre 1500 geschlossen wurde - ist ein schöner Gebetsraum mit Mihrab und achteckiger Kuppel bis auf den heutigen Tag erhalten geblieben.
20.30-22.00
Bodegas Castañeda
Neben der Puerta de Elvira, dem ehemaligen Eingang zur arabischen Medina, ist dieses seit dem 19. Jahrhundert bestehende Restaurant für seine iberischen Wurstwaren und die besten Gerichte der traditionellen Küche Granadas berühmt.
Tagesroute 4
10.00-12.00
Parque de Ciencias (Wissenschaftsmuseum)
Dieses interaktive Museum, ein Bezugspunkt für die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse in Europa, bietet unzählige Aktivitäten an, mit denen man den Morgen spielend und lernend verbringen kann, egal ob man drei oder hundert Jahre alt ist.
12.30-14.00
Huerta de San Vicente
Im Herzen des Parks Federico García Lorca stand 1936 die Zeit still. In dieser alten Sommerresidenz der Familie des Dichters verfasste er seine besten Werke, bevor er ermordet wurde.
14.30-15.30
Restaurant des Klosters der Comendadoras de Santiago
Nur in Granada kommt man in den Genuss der Hausmannskost dieser Klausurschwestern, die ein Restaurant führen, in dem Reservierungen nur für größere Gruppen möglich sind.
16.00-18.00
Carmen de los Mártires
Im oberen Teil des Realejo-Viertels erwartet uns dieses Anwesen aus dem 19. Jahrhundert mit seinen romantischen Gärten, die auf den Resten des ehemaligen Klosters erbaut wurden, in dem der berühmte spanische Dichter San Juan de la Cruz (Heiliger Johannes vom Kreuz) seine Werke verfasste.
18.30-20.30
Spaziergang durch das Realejo-Viertel
Ein abschließender Spaziergang durch das alte jüdische Viertel, in dem die sephardischen Juden schon lange vor der Eroberung der Stadt durch die Araber lebten. Schauen Sie sich das Casa de los Tiros, den Aussichtspunkt El Lavadero oder die Santo Domingo-Kirche an.
21.00-22.30
Tapas am Campo del Príncipe
Dieser typische Platz des Realejo-Viertels ist eine hervorragende Gegend für das Tapeo, „Tapas essen“, das sich in Granada zu einer echten Kunstform entwickelt hat. Ah, und es ist ebenfalls Brauch, die berühmte Christusstatue Cristo de los Favores um die Erfüllung eines Wunsches zu bitten (zum Beispiel, nach Granada zurückzukehren?).