Internationaler Tag der Tapas - 10 Tapas die du unbedingt probieren solltest

Tapas sind Spaniens Markenzeichen und bereits fest in der Tradition des Landes verankert. Wir stellen euch die Top-10 Tapas vor, für die Spanien weltweit bekannt ist. Vielleicht hilft euch das ja bei der nächsten Tapas-Entscheidung.


Spanien und Tapas, das gehört zusammen wie Mickey und Minnie oder Yin und Yang. Tapas sind Spaniens Markenzeichen und bereits fest in der Tradition des Landes verankert. Sie werden in fast allen spanischen Bars als Vorspeise und in Städten wie Granada sogar gratis zu Getränken serviert. Das spanische „tapa“ bedeutet Deckel oder Abdeckung. Einige essen Tapas zu Bier, andere genießen sie zu gutem Wein – jeder hat seine eigene Art die kleinen Appetithäppchen zu verspeisen. Auch der Name verändert sich zum Teil je nach Region. Im Baskenland und besonders in San Sebastian haben sich nicht die Tapas, sondern Pintxos eingebürgert. Was genau der Unterschied der beiden Varianten ist? Das weiß wohl kaum jemand so genau.

Da es unzählige Varianten von Tapas gibt, kann die Entscheidung für eine Sorte schon mal schwer fallen. Wir stellen euch die Top-10 Tapas vor, für die Spanien weltweit bekannt ist. Vielleicht hilft euch das ja bei der nächsten Tapas-Entscheidung.

Tortilla de Patatas – Der Star unter den Tapas

Diese Variante ist Hauptdarsteller in einer unendlichen Debatte, die die spanische Bevölkerung führt: Tortilla de Patatas mit oder ohne Zwiebeln? Wo genau das typische Gericht erfunden wurde ist unklar. Laut der Geschichte fand das Gericht seinen Ursprung in Villaneuva de la Serena. Wie auch immer, die Zutaten sind: Kartoffeln, Eier, Öl, Salz und wenn gewünscht auch Zwiebeln. Die neueren Varianten werden mit Zutaten wie Chorizo, Zucchini oder Paprika verfeinert. Bei der Frage, wo es die besten Tortillas de Patatas gibt, scheiden sich die Geister. Zu den bekanntesten Orten gehören aber Betanzos, Vitoria und Madrid.

Ensaladilla rusa – es ist unmöglich, bei der Suche nach Tapas nicht auf diese Variante zu stoßen

Du denkst vielleicht, der Name würde auf die Herkunft dieses Gerichtes schließen lassen – dem ist nicht so. Der russische Salat hat seinen Ursprung in Frankreich und ist trotzdem eine der am weitesten verbreiteten Tapas-Varianten in Spanien. Auch hier gibt es verschiedene Zutaten. Meistens setzt sich der russische Salat aus gekochten Kartoffeln, verschiedenem Gemüse und Mayonnaise zusammen. Jedoch gibt es so viele Varianten wie es Bars in Spanien gibt: Unzählige. Am besten reist du durch das Land und suchst nach deiner persönlichen Lieblingsvariante.

Pulpo a la gallega – Tapas und Pinchos auf galizische Art und Weise

Pulpo a la gallega (zu Deutsch: galizische Krake) wird auch palbo á feira genannt. Der Name entstand dadurch, dass diese Oktopus-Tapas oft auf Festen - en las feiras - gegessen werden. Das Rezept zeichnet sich dadurch aus, dass es unzählige Tricks gibt, um die perfekte Variante zuzubereiten. Beispielsweise muss der Oktopus in einem kupfernen Topf gekocht und mehrmals während dem Kochen herausgenommen werden, um ihn zu „erschrecken“.Wenn du die Stimmung, die beim Kochen dieser extravaganten Tapas-Variante entsteht, erleben möchtest empfehlen wir dir zum Tintenfischfest in Carballiño in Orense zu fahren. Dort werden an einem einzigen Tag mehr als 50.000 Kilo galizischer Oktopus gegessen.

Croquetas – Ein Muss auf der Suche nach den besten Tapas

Diese Tapas haben das wohl größte Potential der spanischen Küche. Auf traditionelle Art und Weise werden die Kroketten mit gekochtem Schinken oder Rohschinken zubereitet. Seit einigen Jahren werden die verschiedensten Zutaten wie Pilze, Kabeljau, Tintenfisch oder Käse verwendet.

Überraschung: Wir können dir verraten, wo es die besten Kroketten Spaniens gibt! Auf der Gastronomiemesse Madrid Fusión gab es eine Blindverkostung verschiedener Varianten des beliebten Häppchens. Gewonnen hat die Schinkenkrokette, die im Restaurant Santerra in der Straße General Pardiñas, hergestellt wird.

Paella – das beste Gericht der spanischen Gastronomie

Auch dieses spanische Gericht verursacht die eine oder andere Diskussion zum Thema Zutaten. Nur bei einem ist man sich einig: Die Hauptzutat ist Reis. Bei der Frage, welche Beilagen noch hinzugefügt werden, wird es dann kompliziert. Die typische valencianische Paella verführt den Gaumen mit folgenden Zutaten: Huhn, Kaninchen, grüne Bohnen, Johannisbrot, Tomaten, Olivenöl, Oliven, Wasser, Safran, Reis und Salz. Andere Varianten wären beispielsweise die Meerpaella mit Fisch oder die Bergpaella mit Fleisch.

Patatas Bravas oder Aioli – die Originale Spaniens

Pommes Frites sind in Spanien nicht gerade ein traditionelles Gericht. Schneidet man die Kartoffeln aber ein bisschen anders und fügt eine einheimische Soße hinzu, entsteht sofort eine beliebte Tapas-Variation. Für Patatas Bravas werden Kartoffeln in 3 Zentimeter große Stücke geschnitten und mit einer Salsa-Brava Soße, die aus Tomaten, Öl, Paprika und Cayenne besteht, serviert. Die Aioli Variante funktioniert ähnlich, jedoch werden die Patatas in einer Soße aus Öl, Ei und Knoblauch gebadet.

Gazpacho – die typisch andalusischen Tapas

Fröhlich geht es weiter mit den Zubereitungstipps für spanische Traditionsgerichte. Die kalte Gemüsesuppe Gazpacho, die in Andalusien besonders beliebt ist, besteht aus Gurken, Paprika, Zwiebeln und Knoblauch. Meist werden Beilagen serviert die von Schinkenstücken über hartgekochte Eier bis hin zu Brotwürfeln reichen. Laut der Geschichte stammt Gazpacho aus Sevilla. Dies ist somit der wahrscheinlich beste Ort um diese Köstlichkeit zu probieren. Eine abgewandelte Variante ist Salmorejo, bei der mehr Brot und weniger Gemüse verwendet wird. Dadurch ähnelt die Konsistenz eher einer Maische als einer Suppe.

Gilda – ein typische Pintxo mit Kino-Namen

Typisch für das Baskenland ist die Gilda, eine Banderilla (Zusammensetzung) aus Sardellen, Oliven und Chili. Der Name kommt vom Kinofilm „Gilda“, denn die Banderilla im Film hat die gleichen Charakteristika: „Salada, verde y un poco picante“; zu Deutsch: salzig, grün und ein bisschen pikant. Die Variante aus Navarra ist ähnlich und wird Pajarico genannt.

Papas Arrugas – auch auf den Kanarischen Inseln gibt es Tapas

Auf den Kanarischen Inseln werden ungeschälte Kartoffeln in viel Salz zubereitet, so dass eine Kruste auf der Haut entsteht. Dies kommt daher, dass die Kartoffeln früher mit Meerwasser gekocht wurden. Für Papas Arrugas-Tapas benötigt man eine besondere Art von Kartoffeln. Die „papa bonita“, schöne Kartoffel, ist besonders klein und wird auf der Insel für die Zubereitung der kanarischen Tapas verwendet. Dieses Gericht wird häufig als Beilage gereicht. Wenn Papas Arrugas als typische Tapas serviert werden, kombiniert man sie mit der kanarischen Soße Mojo rot oder grün – je nach Belieben.

Puntillitas – das Spitzen-Rezept, wortwörtlich

Puntillitas sind kleine Tintenfische. Wenn man daran denkt, wie diese aussehen, weiß man auch warum wir hier von einem „Spitzen-Rezept“ sprechen. Diese Tapas werden auch Chopitos Pulpitos oder Chipirones genannt. In Andalusien, vor allem in Cádiz spricht man aber von Puntillitas. Das Gericht besteht aus einer Fischpfanne, die zuvor in Mehl gewendet und mit Zitrone, Mayonnaise oder Knoblauchölsoße angereichert wird. Wenn das Gericht mit Zwiebeln zubereitet wird, nennt man es „Chipirones Encebolladas“.

Na, wer hat Lust auf eine ausgiebige Tapas-Tour durch Spanien? :)