Buddhistische Tempel in Thailand: Orte der Ruhe und der Gemeinschaft

Ob alt oder modern, bescheiden oder prunkvoll – die buddhistischen Tempel in Thailand sind mehr als nur eine Augenweide. Es sind Orte der spirituellen Einkehr und des gemeinschaftlichen Lebens, deren Aura auch Nicht-Buddhisten in ihren Bann zieht

Tempel in Thailand: eine Touristin betrachtet die Pagoden von Wat Phra Singh.
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Neben seinen paradiesischen Stränden und seiner spektakulären Küche ist das Land des Lächelns vor allem für sein spirituelles und religiöses Kulturerbe bekannt. Die unzähligen buddhistischen Tempel in Thailand sind nicht nur Pilgerstätten für einheimische und ausländische Buddhisten, sondern auch beliebte Attraktionen für die Tausenden von Touristen, die das südostasiatische Land jedes Jahr besuchen. 

Die Zahl der Tempel in Thailand wird auf über 40.000 geschätzt, und ständig kommen neue dazu

Die Zahl der Tempel wird auf über 40.000 geschätzt, und ständig kommen neue dazu. Einige sind uralt und gehören als Teil archäologischer Stätten zum Weltkulturerbe der Menschheit, andere sind Werke moderner Architektur, die mit skurrilen Formen und prächtigen Farben überraschen. Ihnen allen ist gemeinsam, dass sie den Thailändern heilig sind und dass sie wichtige Orte des gemeinschaftlichen Lebens darstellen. Deshalb sollte man sie mit Respekt betreten und versuchen, ihre spirituelle Aura in sich aufzunehmen.

Wo du die schönsten Tempel in Thailand auf deiner nächsten Reise entdecken kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Tempel in Chiang Mai

Die größte Dichte an sehenswerten Tempeln in Thailand finden wir im Norden des Landes, insbesondere in und um Chiang Mai, der zweitgrößten Stadt des Landes, die ein gewaltiges und äußerst interessantes Kulturerbe beherbergt. Hierzu gehören ganze 300 Tempel, die alleine den Besuch der Stadt wert sind. Sie ist deshalb ein beliebtes touristisches Ziel innerhalb des Landes und dementsprechend gut angebunden. Ab Phuket beispielsweise gibt es Direktflüge nach Chiang Mai. Alle Tempel in Chiang Mai bei einem einzigen Besuch zu entdecken ist natürlich ambitioniert. Aber es gibt einige Highlights, die die dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest:

Wat Phra That Doi Suthep

Auf einem Berg in der Nähe von Chiang Mai gelegen, bietet die Tempelanlage von Wat Phra That Doi Suthep eine überwältigende Aussicht auf die Stadt und die umliegende Landschaft. Aber nicht nur das: Die architektonische Schönheit dieses im 14. Jahrhundert erbauten Tempels mit seinen filigranen goldenen Verzierungen und mythologischen Naga-Statuen zieht Pilger und Touristen gleichermaßen in ihren Bann. Sie macht ihn zu einem der schönsten Tempel in Thailand, dessen Besuch du noch lange in Erinnerung behalten wirst. 

Einer der schönsten Tempel in Chiang Mai: Wat Phra That Doi Suthep.

Ein Gebäude in Wat Phra That Doi Suthep

Wat Phra Singh

Mitten in der Altstadt von Chiang Mai befindet sich dieser wunderschöne Tempel, mit dessen Bau 1345 im Auftrag von König Phayu begonnen wurde. Er stellt heute ein besonders wichtiges Zentrum der buddhistischen Spiritualität dar und beherbergt eine prächtige Buddhastatue – den Phra Phuttha Sihing –, der jedes Jahr während des Songkran-Festes in einer buddhistischen Prozession durch die Straßen der Stadt getragen wird. Wat Phra Singh ist einer der schönsten Tempel in ganz Thailand und ein absoluter Pflichtbesuch bei einem Aufenthalt in der Stadt.

Die Tempelanlage von Wat Phra Singh mit goldenen Pagoden.

Wat Phra Singh

Tempel in Chiang Rai

Chiang Rai steht ein wenig im Schatten ihrer großen Schwester Chiang Mai. Dies ist jedoch dabei, sich zu ändern, denn immer mehr Touristen entdecken trotz noch fehlender Zugverbindung auch diese Perle Nord-Thailands für sich. Obwohl ein wenig älter als Chiang Mai, sind die berühmtesten Tempel in Chiang Rai kurioserweise moderneren Datums. 

Wat Rong Khun

Am bekanntesten ist der Wat Rong Khun, der so genannte „weiße Tempel von Chiang Rai“. Es handelt sich um ein modernes Kunstwerk des thailändischen Künstlers Chalermchai Kositpipat, das vollkommen mit der traditionell sehr farbenfrohen Architektur thailändischer Tempel bricht. Die Fassade ist vollkommen weiß, was sehr ungewöhnlich ist, da Weiß in Thailand traditionell die Farbe der Trauer ist. In diesem Gebäude, das voller Symbolik und Allegorie steckt, soll sie jedoch die Reinheit und Erleuchtung Buddhas darstellen.

Einer der schönsten Tempel in Chiang Rai: Wat Rong Khun.

Wat Rong Khun

Wat Rong Suea Ten

Ein anderer, sehr ungewöhnlicher und moderner Tempel in Chiang Rai ist der Wat Rong Suea Ten, der so genannte „Blaue Tempel von Chiang Rai“. Er wurde vom lokalen Künstler Phuttha Kabkaew entworfen, der sich von Chalermchai Kositpipat inspirieren ließ und psychedelische Elemente in die neo-traditionelle Architektur des Tempels aufnahm.

Tempel in Bangkok

Es ist kein Wunder, dass sich einige der schönsten und eindrucksvollsten Tempel Thailands in der Hauptstadt befinden. Seit die Stadt 1782 unter dem Namen Krung Thep Maha Nakhon zur Hauptstadt des Königreichs Thailand erklärt wurde, entstanden hier zahlreiche prunkvolle Tempel, insbesondere die so genannten königlichen Tempel, solche, die von Königen oder Mitgliedern der Königsfamilie in Auftrag gegeben wurden. 

Bangkok beherbergt viele königliche Tempel, solche, die von Königen oder Mitgliedern der Königsfamilie in Auftrag gegeben wurden

Insgesamt gibt es in Bangkok über 400 Tempel zu bewundern, von denen einige zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und des Landes gehören.

Wat Phra Keao

Der wohl berühmteste aller buddhistischen Tempel in Bangkok ist der Wat Phra Keao, der Tempel des Smaragd-Buddha. Dieser Tempel, der sich auf dem Gelände des Großen Palastes befindet, gilt als der heiligste Tempel Thailands und beherbergt das verehrte Bildnis des Smaragd-Buddha, das aus Jade geschnitzt und schätzungsweise über 700 Jahre alt ist. Die aufwendigen architektonischen Details und die glänzenden Goldverzierungen machen diesen Tempel zu einem wahren Augenschmaus und einem Pflichtbesuch in der thailändischen Hauptstadt.

Der berühmteste Tempel in Thailand: Wat Phra Keao, der Tempel des Smaragd-Buddha.

Wat Phra Kaeo

Wat Pho

Beinahe ebenso berühmt ist Wat Pho, der Tempel des liegenden Buddha, ein weiterer der königlichen Tempel der Hauptstadt. Seine Ursprünge reichen vermutlich bis ins 16. Jahrhundert zurück, und er gilt als älteste „offene Universität“ des Landes, da König Rama III. hier im 19. Jahrhundert über 1.400 Wandinschriften mit thailändischer Poesie und Texten über Medizin, Geschichte und Wissenschaft im Allgemeinen anbringen ließ. Hauptattraktion ist jedoch wohl der 46 Meter lange liegende Buddha, dessen Fußsohlen mit Intarsien aus Perlmutt verziert sind, die die 108 Attribute Buddhas darstellen.

Einer der berühmtesten Tempel in Bangkok: Wat Pho, der Tempel des liegenden Buddha.

Wat Pho

Tempel in Ayutthaya

Nicht weit von Bangkok entfernt finden wir die alte Hauptstadt des siamesischen Königreichs, deren alter Stadtkern 1767 bei einem Krieg mit den Birmanen zerstört und aufgegeben wurde. Die alten Ruinen dieser Stadt gehören zu den bedeutendsten archäologischen Stätten der Welt und wurden von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Hier befinden sich einige der bedeutendsten und eindrucksvollsten Tempel in Thailand, sowie ein besonders kurioses Bild, das wohl von allen Besuchern Ayutthayas fotografiert wird: der Kopf des Buddha beim alten Tempel von Wat Mahathat, der nach der Zerstörung der Stadt im Laufe der Jahrhunderte vom Stamm eines Baumes eingeschlossen wurde. 

Kopf des Buddha im Baum beim Tempel Wat Mahathat in Ayutthaya, Thailand.

Buddha im Baum in Ayutthaya

Ein weiterer der bedeutenden Tempel der Stätte ist Wat Chaiwatthanaram, ein Tempel mit vielen hohen Pagoden, von denen die größte 35 Meter hoch ist und über eine Treppe erreicht werden kann.

Tempel in Sukhothai

Eine weitere der alten Hauptstädte finden wir weiter im Norden des Landes: die historische Stadt von Sukhothai, die ebenfalls zum Weltkulturerbe der Menschheit gehört und deren beeindruckende Ruinen noch älter sind als die von Ayutthaya. 

Der heute als Geschichtspark Sukhothai geschützte Komplex befindet sich in einem exzellenten Zustand

Der heute als Geschichtspark Sukhothai geschützte Komplex befindet sich in einem exzellenten Zustand und ist einen Abstecher wert, wenn man eine Route entlang der schönsten Tempel in Thailand macht, denn hier befinden sich Perlen wie der Wat Si Chum aus dem 14. Jahrhundert, der etwas außerhalb der Stadtmauer liegt, so dass sich nicht allzu viele Touristen hierher verirren. Aber der Weg lohnt sich, denn die riesige Buddhastatue innerhalb der gewaltigen Wände wird dir den Atem verschlagen. 

Große Buddhastatue im Tempel Wat Si Chum im Geschichtspark Sukhothai in Thailand.

Der große Buddha im Wat Si Chum

Andere Tempel in Thailand

Nicht nur der Norden und die Hauptstadt sind sehenswert, wenn man die schönsten Tempel in Thailand sucht. Auch der Süden des Landes hat so manche schöne Perle zu bieten, die dich überraschen wird.

Wat Chalong

Wenn du in Urlaub in Phuket machst, solltest du dir auf keinen Fall den Wat Chalong entgehen lassen, den größten und wohl auch schönsten der insgesamt 29 Tempel in Phuket. Er gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel und befindet sich ganz in der Nähe der gigantischen, 45 m hohen Buddhastatue von Chalong, die als Aussichtspunkt über die Bucht von Chalong dient.

Der buddhistische Tempel Wat Chalong in Phuket, Thailand.

Wat Chalong

Wat Tham Suea

In der Provinz Krabi finden wir ebenfalls einen besonders beeindruckenden Tempel, den Wat Tham Suea oder Tempel der Tigerhöhle, der sich am Hang eines Hügels befindet und eine wunderschöne Aussicht auf das tiefgrüne Umland bietet. In den Höhlen dieses Hügels soll früher ein Tiger gelebt haben, der der Legende nach von den Mönchen zahm gemacht worden sein soll. Kratzspuren im Inneren einer dieser Höhlen soll von dem Tiger stammen, der dem Kloster seinen Namen gegeben hat. Um die prächtige goldene Buddhastatue auf dem Gipfel des Hügels zu sehen, muss man 1.237 Stufen überwinden, aber der Aufstieg lohnt sich alleine schon der Aussicht wegen.

Einer der schönsten Tempel in Thailand aus der Luft gesehen: Wat Tham Suea mit goldenem Buddha.

Wat Tam Suea

„Phra Prang Sam Yot“

Und zum Abschluss noch ein historischer Tempel, der zu einem archäologischen Komplex gehört und sich in der Provinz Lop Buri nur etwas über eine Autostunde von Ayutthaya entfernt befindet. Die Rede ist von Wat Phra Prang Sam Yot, der im Volksmund auch als der Affentempel bekannt ist. Und zwar in diesem Fall nicht aufgrund einer alten Legende, sondern weil sich rund um den Tempel zahlreiche Affen angesiedelt haben, die dem Tempel die Show stehlen und ein beliebtes Fotomotiv bei Touristen sind. Das sollte dich jedoch nicht davon abbringen, die besondere Architektur dieses Heiligtums aus dem 13. Jahrhundert zu genießen.

Der sogenannte Affentempel in Lop Buri, Thailand: Wat Phra Prang Sam Yot.

Wat Phra Prang Sam Yot

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