Shopping in Madrid: die wichtigsten Einkaufsstraßen und -viertel
Die spanische Hauptstadt gilt als eine der besten Einkaufsmetropolen Europas. Beim Shopping in Madrid findest du nicht nur alle großen Marken, sondern kannst exklusive und originelle Stücke ergattern, wenn du dich in den richtigen Stadtvierteln bewegst.
Das Schöne an Großstädten ist ihre Vielfalt. Große Marken neben exklusiven Boutiquen, Concept Stores neben Traditionshäusern, Antiquitätenhändler und Trödelmärkte neben großen Einkaufszentren. Jede Stadt hat aber auch ihren eigenen Charakter und ihre geheimen Ecken, wo man exklusive Stücke findet, die man sonst nirgendwo anders bekommt. Shopping in Madrid ist zudem ein echtes Erlebnis, bei dem du nicht nur kleine Schätze entdecken kannst, sondern auch den charakteristischen Puls der traditionellen Stadtviertel der spanischen Hauptstadt zu spüren bekommst. Nutze deinen Aufenthalt in Madrid also für den ein oder anderen Einkaufsbummel, und du wirst bestimmt nicht enttäuscht werden. Hier findest du eine Übersicht über die wichtigsten Einkaufsviertel der Hauptstadt und was es dort zu kaufen gibt.
Gran Vía, Calle de Preciados und Calle de Fuencarral
Rund um die Gran Vía schlägt das kommerzielle Herz der Stadt. Diese Zone ist erste Anlaufstelle, um in Madrid shoppen zu gehen. Hier finden wir so ziemlich alle gängigen internationalen Marken und verschiedene große Sportgeschäfte. Die Gran Vía ist mit ihren majestätischen, architektonisch sehr interessanten Gebäuden von Beginn des 20. Jahrhunderts sowieso ein Pflichtbesuch bei einem Aufenthalt in der Stadt.
Die legendäre Gran Vía in Madrid
Von der Gran Vía geht in Richtung Süden die Calle Preciados ab, die an der berühmten Puerta del Sol endet. Hier reihen sich noch mehr Geschäfte aneinander, wobei vor allem das große Angebot an Technik, Büchern und Musik hervorzuheben ist.
In Richtung Norden geht die Calle Fuencarral von der Gran Vía ab, aber lass dich nicht täuschen: Sie ist unerwartet lang! Entlang ihrer ungewöhnlich schmalen Gehsteige finden wir bekannte Geschäfte, aber auch einige kleinere lokale Marken. Und wenn du unterwegs Hunger bekommen solltest, kannst du den Street Food Markt Mercado de San Ildefonso ansteuern.
Fußgängerzone in der Calle de Fuencarral
Malasaña: alternativ Shoppen in Madrid
Wenn du auf den Stadtplan geschaut hast, hast du vielleicht gesehen, dass die Calle de Fuencarral genau die Grenze zwischen den beiden Stadtvierteln Malasaña und Chueca bildet. Mal wird sie deshalb zum einem gerechnet, mal zum anderen. Je nachdem, welche Art von Geschäften man sucht, bietet es sich darum an, diese Straße beim Shoppen in Madrid entweder mit der Gran Vía oder mit den oben genannten alternativen Vierteln zu verbinden.
Das Viertel Malasaña war in den 80er Jahren das Zentrum der berühmten Movida Madrileña, der punkigen Kulturrevolution der städtischen Jugend
Das Viertel Malasaña war in den 80er Jahren das Zentrum der berühmten Movida Madrileña (Madrider Bewegung), der punkigen Kulturrevolution der städtischen Jugend nach dem Ende der Diktatur. Und noch heute ist viel von diesem Geist im Viertel zu spüren. Es gilt als eines der „alternativsten” der Stadt, und wir finden hier Geschäfte für alle Arten von Urban Tribes sowie Second Hand- und Vintage-Läden mit Kleidung aus den 60er, 70er oder 80er Jahren. Dazu kommen zahlreiche Buchhandlungen, die sich auf Graphic Novels und Comics spezialisiert haben sowie originelle Concept Stores, Läden unabhängiger Designer und Kunstgalerien. Ideal für ein alternatives Shopping-Erlebnis in Madrid.
Malasaña
Chueca: hochpreisig, aber originell
Auf der östlichen Seite der Calle Fuencarral finden wir das Stadtviertel Chueca, eine weitere interessante Option, wenn man in Madrid einkaufen gehen möchte. Chueca ist als LGBT-Viertel von Madrid bekannt ist, und ein nicht geringer Anteil der Geschäfte ist denn auch auf dieses Publikum spezialisiert, insbesondere in den Straßen Hortaleza und Pelayo. Aber es gibt viel mehr zu entdecken. Insgesamt gilt Chueca als avantgardistisches und alternatives Trendviertel mit jungen Modemarken, Designrestaurants, Kunst- und Fachbuchhandlungen, Einrichtungsgeschäften und Tattoo-Studios. Es ist ein bisschen die gehobene Variante von Malasaña, was sich auch in den Preisen widerspiegelt. Dafür kann man hier aber wirklich auch sehr ausgefallene und einzigartige Dinge finden. Andererseits sind aber zum Beispiel auch die Schuh-Oulets in der Calle de Augusto Figueroa im Herzen des Stadtviertels zu erwähnen, wo man richtige Schnäppchen man kann.
Straße in Chueca
Barrio de Salamanca: die Goldene Meile von Madrid
Wenn du auf der Suche nach Luxusgeschäften bist, musst du die sogenannte Goldene Meile von Madrid ansteuern. Damit ist die Calle Serrano im Stadtviertel Salamanca gemeint, sowie die umliegenden Straßen Ortega y Gasset, Velázquez, Goya, Castello, Jorge Juan und Lagasca. Das Viertel Salamanca ist aufgrund seiner schönen Fassaden aus dem 19. Jahrhundert sowieso einen Besuch wert. Es war das Viertel der aristokratischen und bürgerlichen Schichten Madrids und beherbergt eine exquisite Architektur, die den Reichtum seiner Bewohner widerspiegelt.
Das Viertel Salamanca ist aufgrund seiner schönen Fassaden aus dem 19. Jahrhundert sowieso einen Besuch wert
Hier findest du so ziemlich alle weltbekannten Luxusmarken. Für ausländische Besucher ist aber wohl vor allem auch das Angebot an renommierten einheimischen Marken interessant, die eine tolle Gelegenheit bieten, beim Shopping in Madrid exklusive spanische Mode zu entdecken.
Ein Ausschnitt der Goldenen Meile von Madrid
Barrio de las Letras: Kultur und Shopping in Madrid
Das “Viertel der Literaten” – so genannt, weil im Goldenen Zeitalter der spanischen Literatur hier viele Schriftsteller und Dichter wohnten – ist ein weiteres interessantes Viertel für Shopping in Madrid. Es liegt nicht weit vom goldenen Kunstdreieck mit seinen vielen Museen entfernt, so dass man hier Kultur mit Shopping und verbinden kann.
In diesem Viertel trifft alteingesessene Tradition auf modernste Avantgarde, mit kleinen, auf traditionelle Produkte spezialisierten Läden, die ihren historischen Charme bewahrt haben, über Antiquitätenhändler und Kunstgalerien bis hin zu originellen Concept Stores, Naturkosmetik, Dekorationsartikeln und Boutiquen junger, aufstrebende Designer. Der ideale Ort, um ein originelles Geschenk zu finden.
Geschäfte im "Viertel der Literaten
El Rastro und andere interessante Märkte in Madrid
Ein Erlebnis, das sich kein Besucher der spanischen Hauptstadt entgehen lassen sollte, ist der berühmte Trödelmarkt El Rastro, der sich über ein großes Dreieck zwischen dem Plaza de Cascorro und den Straßen Calle de la Ribera de Curtidoes, Calle de Toledo und Ronda de Toledo im Stadtviertel Embajadores erstreckt. Hier gibt es eine bunte Mischung aus Kleidung, Antiquitäten, Kuriositäten, Comics, Schallplatten, etc. Um echte Schätze zu entdecken, muss man ein wenig Zeit mitbringen, denn es ist natürlich auch sehr viel Ramsch dabei. Insbesondere in der Hauptstraße gibt es meist weniger interessante Artikel wie Kleidung, Sonnenbrillen oder Souvenirs. Aber wenn man weiter in die Seitenstraßen vordringt, kann man authentische Antiquitäten, alte Bücher, handgeschnitzte Möbel und unzählige kuriose und unerwartete Objekte entdecken. Der Rastro findet jeden Sonntagmorgen etwa zwischen 10:00 und 15:00 Uhr statt und ist eine originelle Option, um in Madrid shoppen zu gehen.
El Rastro
Außer dem Rastro gibt es noch andere interessante Märkte in Madrid, oft an markanten Orten der Stadt. Berühmt ist beispielsweise die Cuesta de Moyano, eine Fußgängerzone neben dem Königlichen Botanischen Garten, wo an pittoresken hölzernen Ständen seit 1925 gebrauchte Bücher verkauft werden. Ein Ort, an dem man seltene Ausgaben, Comics und gebrauchte Bücher finden kann.
Cuesta de Moyano
Eine andere interessante Option zum Shoppen in Madrid ist der sogenannte Mercado de Motores, der jedes zweite Wochenende im Monat im Eisenbahnmuseum stattfindet. Hier bieten sowohl professionelle Händler als auch Privatpersonen Kunsthandwerk und Secondhand-Artikel an. Dazu gibt es Live-Musik und leckere Snacks.
Etwas weiter vom Zentrum entfernt befindet sich El Matadero, der alte Schlachthof von Madrid, her heute ein bedeutendes Kulturzentrum darstellt. Hier findet am ersten Wochenende jedes Monats ein Design-Markt (Mercado de Diseño) statt, wo lokale Designer ihre Mode, Accessoires, Schmuck und Dekorationsartikel verkaufen.
Traditionshäuser: hundertjährige Geschäfte in Madrid
Eine besondere Erwähnung haben die Traditionshäuser in Madrid verdient, die auf eine über 100-jährige Geschichte zurückblicken können. Man erkennt sie an einer kleinen Gedenktafel, die sich auf dem Bürgersteig vor jedem Geschäft befindet. Hinter wuchtigen Theken aus Edelholz und Marmor führen die Erben uralter Traditionen hier das Geschäft ihrer Vorfahren weiter. Oft handelt es sich dabei um die kunsthandwerkliche Herstellung traditioneller spanischer Produkte. Wenn man in Madrid Geschäfte sucht, die Artikel wie Fächer, Mantillas, Gitarren oder Flamencoschuhe verkaufen, sind diese Traditionshäuser deshalb eine hervorragende Option.
Hinter wuchtigen Theken aus Edelholz und Marmor führen die Erben uralter Traditionen hier das Geschäft ihrer Vorfahren weiter
Erwähnenswert sind beispielsweise die Antigua Casa Crespo (Calle Divino Pastor 29), ein wahrer Tempel der handgefertigten Espadrilles oder Alpargatas, einem in Spanien in den heißen Monaten sehr beliebtem Schuhwerk; Seseña (Calle de la Cruz 23), spezialisiert auf die Herstellung und den Verkauf von Capas (spanischen Kappen), oder Casa de Diego (Plaza Puerta del Sol 12), wo man handgefertigte Accessoires wie Fächer, Regenschirme, Sonnenschirme oder Spazierstöcke erwerben kann.
Casa de Diego: gegründet 1823