Einer der weltweit besten Orte zur Sternenbeobachtung: Teneriffa

Der Astrotourismus ist groß in Mode, denn ein klarer Sternenhimmel ist heutzutage schwer zu finden. Einer der besten Orte zur Sternenbeobachtung? Teneriffa!

Nächtlicher Sternenhimmel über Teneriffa
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Viele von uns – insbesondere Großstädter – wissen gar nicht mehr, wie ein klarer Sternenhimmel aussieht. Die Lichtverschmutzung hat dafür gesorgt, dass wir nachts nur einen Bruchteil dessen sehen können, was die Sternenpracht des Firmaments eigentlich zu bieten hat. Darum ist der so genannte „Astrotourismus“ ganz groß in Mode: Urlaubsorte ohne Lichtverschmutzung, an denen der Sternenhimmel zur Touristenattraktion an sich wird. Wer jetzt an die Atacama-Wüste oder Hawaii denkt, liegt zwar nicht falsch, braucht aber gar nicht so weit in die Ferne zu schweifen. Auch in Europa gibt es einen paradiesischen Urlaubsort zur Sternenbeobachtung: Teneriffa. Die berühmte Sternwarte auf dem Teide steht dort nicht von ungefähr, und eine nächtliche Himmelsbeobachtung im Teide Nationalpark ist ein einmaliges Erlebnis für jeden begeisterten Sternengucker. Aber auch an anderen Orten der Insel kann man den nächtlichen Sternenhimmel genießen. Du möchtest im Urlaub Sterne sehen? Dann komm nach Teneriffa!

Der Teide bei Nacht: ein einmaliges Schauspiel

Die Kanaren: Pioniere der Lichtschutzgebiete

Die Erkenntnis, dass der nächtliche Sternenhimmel ein schützenswertes Gut ist, ist noch gar nicht so alt. Erst ab den achtziger Jahren wurden gezielt so genannte Lichtschutzgebiete in verschiedenen Ländern errichtet, um zu verhindern, dass Regionen, in denen noch eine freie, unverfälschte Sicht auf den Himmel möglich ist, der Lichtverschmutzung anheimfallen. In Europa waren die Kanarischen Inseln Pioniere auf diesem Gebiet. Die Lage der Kanaren inmitten des Atlantischen Ozeans und fernab der europäischen Großstädte bietet besonders ideale Bedingungen für die Sternenbeobachtung. Teneriffa steht dabei keineswegs alleine – auf allen Kanarischen Inseln gibt es Lichtschutzgebiete, und die kleine Insel La Palma – die auch Biosphärenreservat der UNESCO ist – wurde selbst als Ganzes zum Lichtschutzgebiet erklärt. Auf den Kanaren wurde auch das Konzept der UNESCO-Starlight Reserves entwickelt und die Fundación Starlight gegründet, die ganz im Zeichen des Schutzes des Sternenhimmels steht.

Der Teide-Nationalpark ist offizielle „Starlight Destination“

Unter den Lichtschutzgebieten gibt es verschiedene Kategorien, die von den zuständigen Institutionen nach unterschiedlichen Kriterien ausgewählt werden. Besonders aktiv auf diesem Gebiet ist die UNESCO mit den bereits erwähnten Starlight Reserves. Für Touristen besonders interessant ist die von der Fundación Starlight ins Leben gerufene Kategorie der “Starlight Tourist Destination“ oder „Starlight Destination“. Hierbei handelt es sich um Orte, die besonders gut für Laien zur Himmelsbeobachtung geeignet sind. Seit 2014 gehört hierzu auch der Teide-Nationalpark. Das Gebiet rund um den 3.718 Meter hohen Vulkan „Pico del Teide“ eignet sich hervorragend zur Beobachtung der leuchtenden Himmelskörper. Der „Pico“ ist nämlich nicht nur die höchste Erhebung Spaniens, sondern auch der dritthöchste Inselvulkan der Welt. Kaum ein besserer Ort für eine freie Sicht auf das Firmament. Um den Teide bei Nacht zu besuchen, kann man spezielle Touren buchen, die direkt vor Ort beginnen. Aber auch viele Hotels auf Teneriffa bieten organisierte Touren in den Nationalpark an.

Das Teide-Observatorium auf Teneriffa

Sternenbeobachtung Teneriffa: das Teide-Observatorium

Der Teide ist nicht nur für Urlauber interessant, sondern auch für Wissenschaftler, die hier ihre Observationen betreiben. So ist es absolut empfehlenswert, das auf 2.390 Metern Höhe gelegene Teide-Observatorium zu besuchen, wo zum Beispiel herausgefunden wurde, dass die Sonne eine eigene Frequenz besitzt. Auf ihrem 50 Hektar großen Gelände befinden sich Sonnen- und Nachtteleskope von mehr als 60 Instituten aus 19 verschiedenen Ländern. Wer die Teide-Sternwarte besucht, wird von einem astronomischen Führer über die diversen Nacht-, Mikrowellen- und Sonnenteleskope informiert und darf natürlich selbst durch die Gerätschaften schauen. Hobby-Astronomen, die speziell zur Sternenbeobachtung Teneriffa besuchen, kommen hier voll auf ihre Kosten. Aber auch vollständigen Laien wird ein sehr interessanter und informativer Besuch geboten.

Sternschnuppen im August und November: Perseiden und Leoniden

Jede Jahreszeit ist geeignet, um zur Sternenbeobachtung Teneriffa zu besuchen und einen nächtlichen Rundgang durch den Teide-Nationalpark zu machen, der insgesamt acht ausgewiesene Aussichtspunkte für Sternenbeobachter bereit hält. Eine besonders beliebte Attraktion sind jedoch die Perseiden und die Leoniden, jährlich wiederkehrende Sternschnuppenregen, die in Mitteleuropa lange nicht so gut zu sehen sind wir inmitten des Atlantischen Ozeans. Wer diese vom höchsten Punkt des Kraters „Las Cañadas del Teide“ aus beobachtet, hat eine ausgiebige Wanderung hinter sich, ist dafür aber Zeuge eines unvergesslichen Spektakels! Wie Gold- und Silberregen sieht es aus, wenn die vielen kleinen Funken über den Nachthimmel flitzen. Die Perseiden sind dabei in der besten Sommerurlaubszeit zu sehen, nämlich vom 17. Juli bis zum 24. August. Die Leoniden hingegen sind vom 6. bis zum 30. November aktiv. Da die Kanaren jedoch bekanntlich das beste europäische Reiseziel sind, um den den Sommer zu verlängern, kommen viele Urlauber auch in den Genuss der Leoniden.

Astrotourismus: Bootstour bei Nacht

„Astrotourismus“ de luxe: Nächtlicher Sternenhimmel von der Yacht aus

Wer zur Sternenbeobachtung Teneriffa besucht, muss sich nicht auf den Teide beschränken, es gibt noch viele andere Möglichkeiten für beeindruckenden „Astrotourismus“. Für Romantiker ist eine nächtliche Kreuzfahrt unter dem Sternenhimmel an Bord einer Luxus-Yacht, wie sie von exklusiven Luxushotels in Teneriffa organisiert werden, eine hervorragende Idee. Bevor am späten Nachmittag die Sonne in satten Farben untergeht, kann man die Yacht tagsüber zum Baden und Relaxen nutzen. Ein Aperitif bereitet dann auf die anstehende Nacht sowie ein wunderbares Dinner inmitten der Stille des Atlantischen Ozeans vor! Erst wenn es ganz dunkel ist, offenbart sich die nächtliche Schönheit der vulkanischen Landschaft sowie die atemberaubende Unendlichkeit eines sternenübersäten Himmels. Ein Astronom erklärt den Gästen mit Hilfe eines Laserstrahls die Sternenbilder am Himmel. Wer mag, kann die Figuren und Planeten auf der Himmelskarte nachschlagen – oder sich einfach zurücklehnen und die romantische Atmosphäre genießen. Sicher ist in beiden Fällen, dass einem der nächtliche Bootsausflug noch lange in Erinnerung bleiben wird!