Teide Nationalpark: praktische Tipps für den Besuch

Der Teide Nationalpark ist ein Must-See auf Teneriffa. Er ist jedoch dermaßen vielfältig, dass einem als Urlauber so einiges entgehen kann. Darum hier ein paar praktische Tipps, um deinen Besuch richtig zu planen

Der Teide Nationalpark: Teide-Gipfel mit Wolkenmeer.
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Der Teide Nationalpark ist einer jener magischen Orte der Welt, die man einfach gesehen haben muss. Kein Foto wird den unbeschreiblichen Farbschattierungen, den skurrilen Formen und den überwältigenden Ausblicken gerecht, die die erhabene Vulkanlandschaft zu bieten hat. Ganz zu schweigen von der unwirklichen Ruhe und der spürbaren Energie, die die vulkanische Erde verströmt. Nicht umsonst wurde die Landschaft rund um den Vulkan 1954 zum Nationalpark erklärt und zählt sie seit 2007 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Ein Urlaub auf Teneriffa, mit einem Barceló Hotels & Resorts Gutschein, ohne einen Ausflug zum Teide ist also geradezu undenkbar. Aber wie gestaltet man den Besuch im Teide Nationalpark am besten? Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie der Nationalpark selber. Darum haben wir hier ein paar Tipps, die dir vor allem von Nutzen sein werden, wenn du zum ersten Mal auf Teneriffa bist.

Anfahrt zum Teide Nationalpark

Teide mit dem Mietwagen

Am einfachsten erreicht man den Teide Nationalpark mit dem Mietwagen. Die Straßen sind in einem hervorragenden Zustand und sehr leicht zu fahren. Außerdem ist die Anfahrt allein schon ein Erlebnis. Insbesondere, wenn sich das berühmte Wolkenmeer am Teide bildet, wirst du wahrscheinlich alle 5 Minuten an den Aussichtspunkten am Wegesrand anhalten und die Speicherkapazität deiner Kamera überlasten! 

Die Anfahrt allein ist schon ein Erlebnis. Insbesondere, wenn sich das berühmte Wolkenmeer am Teide bildet

Dieses Phänomen wird von den Passatwinden verursacht, die die Wolkendecke zwischen 600 und 1800 Metern Höhe halten, so dass man sehr schnell mit dem Auto über den Wolken ist. Das Wolkenmeer kann man allerdings nur sehen, wenn man aus dem Norden oder Nordosten anfährt. Insgesamt führen nämlich vier Strecken in den Teide Nationalpark:

  • Vom Süden der Insel die TF-21 von Los Cristianos aus;
  • Vom Südwesten die TF-38 von Los Gigantes aus;
  • Vom Norden ebenfalls die TF-21, in diesem Fall aber über La Orotava;
  • Vom Nordosten die TF-24 von San Cristóbal de La Laguna aus.

Jede Anfahrt ist anders und hat ihren ganz eigenen Reiz. Viele halten die Anfahrt vom Nordosten her über La Esperanza für die schönste, vor allem aufgrund des Wolkenmeeres. 

Teide mit dem Bus

Falls man über keinen Mietwagen verfügt, kann man auch den Bus (Guagua) nehmen. Aus dem Süden fährt die Linie 342 von Playa de las Américas (Adeje) zur Talstation des Teide und aus dem Norden die Linie 348 ab Puerto de la Cruz (La Orotava). Bei Busfahrten (auch bei organisierten) muss man allerdings bedenken, dass die Anfahrt relativ viele Kurven hat. Mit dem Mietwagen merkt man das nicht so sehr, aber mit dem Bus kann man eventuell leicht reisekrank werden.

Der Pico Viejo ist der kleine Nachbar des Teide.

Teide Nationalpark: Wanderwege

Viele Urlauber machen sich die Vorstellung, dass man unbedingt auf den Gipfel oder zumindest in Gipfelnähe kommen muss, um den Teide Nationalpark richtig zu genießen. Das stimmt aber überhaupt nicht! Der Teide Nationalpark ist 18.990 Hektar groß und hat einen unglaublichen Reichtum an landschaftlicher Vielfalt, Farben und Formen, Flora und Fauna zu bieten. Über 40 Wanderwege führen durch die unwirkliche Landschaft und keiner gleicht dem anderen. Auf einigen findet man den schneeweißen Teideginster, auf anderen pechschwarzen Boden mit kleinen grünen Farbtupfern der Vegetation. 

Der Teide Nationalpark ist 18.990 Hektar groß und hat einen unglaublichen Reichtum an landschaftlicher Vielfalt, Farben und Formen, Flora und Fauna zu bieten

Einige Wanderwege haben einen relativ hohen Schwierigkeitsgrad, nicht zuletzt auch der Höhe wegen, andere sind relativ einfach zu bewältigen, deshalb aber nicht weniger schön. Am besten verschafft man sich vor dem Besuch einen Überblick über den Nationalpark anhand der Karte, die die Verwaltung desselben zur Verfügung stellt. Hier sieht man auch, wo sich die Informationszentren des Parks befinden.

Wenn man den Teide Nationalpark zum ersten Mal besucht, eignen sich folgende Wanderwege aufgrund ihres geringen Schwierigkeitsgrads sehr gut für Einsteiger:

Roques de García

Der Einstieg zu diesem Wanderweg ist sehr leicht zu finden und verfügt über einen großzügigen Parkplatz. Die Wanderung selber dauert 2 Stunden und ist außer einer relativ starken Steigung am Ende leicht zu bewältigen. Der Ort ist vor allem berühmt aufgrund eines Felsens, der früher auf den 1000-Peseten-Scheinen abgebildet war: dem „Roque Cinchado“. Die Landschaft und die Ausblicke sind einmalig, im Frühling kann man hier die in endemischen Natternköpfe blühen sehen.

Arenas Negras

Ein vollkommen anderes Bild bietet der Wanderweg „Arenas Negras“ im Nordosten des Teide Nationalpark, der vom Besucherzentrum El Portillo ausgeht, wo man auch sehr gut parken kann. Wird er erst von gelbem Ginster beherrscht, geht er später in pechschwarze Erde über, auf der vereinzelt grüne Büsche hervorragen. Zur Krönung erhält man gegen Ende des Weges eine Aussicht über eine beeindruckende Schlucht. Das alles immer mit der majestätischen Kulisse des Teide und des Wolkenmeeres im Hintergrund. Die Wanderung dauert ungefähr 3 Stunden und ist ebenfalls relativ leicht.

Die Teide-Seilbahn

Wenn man beim Besuch des Nationalparks ganz hoch hinaus möchte, kann man die Teide-Seilbahn nehmen. Sie führt von der Talstation auf 2.356 m Höhe in einer etwa achtminütigen Fahrt zur Bergstation auf 3.555 m Höhe. Hier beginnen drei verschiedene Wanderwege, die man theoretisch auch zu Fuß erreichen kann, aber mit der Seilbahn ist es natürlich einfacher. Der Wanderweg Nummer 10 führt zum Teide-Gipfel, für den man aber eine spezielle Genehmigung benötigt (siehe unten). 

Der Wanderweg Nummer 10 führt zum Teide-Gipfel, für den man aber eine spezielle Genehmigung benötigt

Die anderen beiden Wanderwege sind relativ kurz, bieten dafür aber umso spektakulärere Ausblicke. Einer führt zum Aussichtspunkt des Pico Viejo. Von hier aus sieht man nicht nur den zweitgrößten Vulkan der Insel (Pico Viejo), sondern bietet sich einem ein Panoramablick auf den gesamten Nationalpark. Der andere führt zum Aussichtspunkt von La Fortaleza, von wo aus man einen herrlichen Blick auf den gesamten Norden der Insel hat.

Wissenswertes zu Teide-Wanderungen an der Bergstation

Obwohl die Wanderwege der Teide-Bergstation (ausgenommen die Gipfel-Besteigung) relativ kurz und nicht allzu schwierig sind, sollte man sie nicht unterschätzen. Aufgrund der dünnen Luft (etwa 20 % weniger Sauerstoff) ist das Wandern in dieser Höhe sehr viel anstrengender und kann man für 500 m Weg ruhig schon mal eine halbe Stunde brauchen. Auch eine leichte Höhenkrankheit ist nicht auszuschließen. Das Vulkangestein ist außerdem nicht der bequemste Untergrund zum Laufen. Hier gilt mehr denn je die Wanderregel: „auf den Weg schauen“. Desweiteren sollte man bedenken, dass es in dieser Höhe sehr kalt sein kann, selbst im Sommer; dass die UV-Strahlung sehr hoch ist und dass es keinerlei Art von Verpflegung gibt. Deshalb sollte man unbedingt warme Kleidung, festes Schuhwerk, Sonnenschutz und Wasser dabei haben.

Der Teide-Gipfel: das Wahrzeichen von Teneriffa.

Teide-Tickets: vor Ort kaufen oder online reservieren?

Früher konnte man die Tickets für die Teide-Seilbahn vor Ort kaufen. Seit der Corona-Pandemie ist der Verkauf allerdings nur noch online möglich. Dabei muss man bedenken, dass die Seilbahn ziemlich häufig wegen Wind außer Betrieb ist, insbesondere außerhalb der Sommermonate, aber nicht ausschließlich. Darum sollte man nicht allzu sicher damit rechnen, dass man an dem Tag, an dem man gebucht hat, auch wirklich in Gipfelnähe fahren kann, und nicht enttäuscht sein, wenn die Seilbahn nicht funktioniert. Zum Glück ist der Teide Nationalpark ja riesengroß, so dass man immer einen Alternativ-Plan in petto haben kann. Das Geld bekommt man in diesem Fall zurückerstattet.

Den Pico Teide besteigen

Wie bereits erwähnt, kann man den Pico Teide besteigen, wenn man hierfür eine Genehmigung bei der Verwaltung des Nationalparks beantragt. Oft geht das relativ schnell (innerhalb von Stunden), es kommt aber darauf an, zu welcher Jahreszeit man auf der Insel ist. In den Sommermonaten kann die Wartezeit bis zu zwei Monate betragen! Da sollte man sich also rechtzeitig drum kümmern, wenn man ein echtes Interesse an einer Teide-Besteigung hat. 

In den Sommermonaten kann die Wartezeit für die Genehmigung bis zu zwei Monate betragen! Da sollte man sich also rechtzeitig drum kümmern, wenn man ein echtes Interesse an einer Teide-Besteigung hat

Die einfachste Art, den Gipfel zu besteigen, ist der bereits erwähnte Wanderweg Nummer 10 von der Bergstation der Teide-Seilbahn aus. Allerdings muss man immer mit der Möglichkeit rechnen, dass die Seilbahn am reservierten Tag außer Betrieb ist. Darum machen einige die Besteigung lieber ganz zu Fuß über den Wanderweg Nummer 7, der von Montaña Blanca auf den Gipfel des Teide führt. Diese Wanderung dauert jedoch 6 bis 8 Stunden und wird als sehr schwer eingestuft.

Teide-Besteigung ohne Genehmigung

Eine Genehmigung für die Besteigung des Teide ist nur für den Zeitraum von 9:00 Uhr morgens bis zum Ende des Betriebs der Seilbahn (je nach Jahreszeit unterschiedlich) erforderlich. Das heißt, dass man vor 9:00 Uhr morgens ohne Genehmigung auf den Gipfel kann. Viele Wanderer übernachteten hierfür früher in der Berghütte Altavista auf 3.260 m Höhe und brachen vor Morgengrauen auf, um den Sonnenaufgang vom Gipfel des Teide aus zu erleben. Ein einmaliges Schauspiel! Seit Beginn der Corona-Pandemie ist die Berghütte aber leider auf unbestimmte Zeit geschlossen. Es wird gehofft, dass sie noch in diesem Jahr wieder eröffnet wird. 

Teide-Observatorium und Teide bei Nacht

Eine Sehenswürdigkeit für sich ist der Sternenhimmel im Teide Nationalpark. Die Abwesenheit von Lichtverschmutzung und die niedrige Wolkenlage sorgen für perfekte Bedingungen für die Sternenbeobachtung. Aus diesem Grund befindet sich hier das Teide-Observatorium, für das auch Führungen angeboten werden. Das nächtliche Schauspiel am Teide ist einfach magisch und auf jeden Fall einen Besuch wert. Wenn man nicht gerne nachts mit dem Mietwagen unterwegs ist, kann man zu diesem Anlass auch eine Tour buchen. 

Eine Teide-Tour buchen

Generell besteht natürlich die Möglichkeit, bei verschiedenen Organisatoren eine komplette Teide-Tour zu buchen. Erste Wahl sind hierbei lokale zertifizierte Guides, die eine maßgeschneiderte Tour organisieren können. Bei größeren Unternehmen muss man nämlich häufig mit sehr langen und unbequemen Busfahrten rechnen. Mit einem guten Fremdenführer hingegen kann man sicher Vieles erfahren, was einem ansonsten verborgen geblieben wäre.  Wenn man es ganz exklusiv möchte, kann man auch vollkommen maßgeschneiderten Touren für den Teide Nationalpark buchen, etwa, wenn man im Royal Hideaway Corales Resort untergebracht ist.

Generell sollte man aber wissen, dass der Teide Nationalpark ein Ort ist, den man sehr gut auf eigene Faust erkunden kann.