Die schönsten Nationalparks in Costa Rica
Unberührte Natur und Tiere in freier Wildbahn: dafür steht Costa Rica. Nationalparks wie der berühmte Manuel Antonio oder auch unbekanntere wie Braulio Carrillo erwarten dich mit einer faszinierenden Artenvielfalt und Landschaften, die den Atem verschlagen
Wenn Costa Rica für eines bekannt ist, dann ist es seine überwältigende Naturschönheit. Nach Schätzungen der Wissenschaftler könnte das winzige mittelamerikanische Land ganze 5 % der Biodiversität der Erde beherbergen, eine Wahnsinnszahl im Verhältnis zu seiner Größe! Ein Viertel der Fläche des Landes steht unter Naturschutz, und so gibt es in Costa Rica Nationalparks von einer ausgesprochenen Vielfalt, die außerdem hervorragend auf den Tourismus eingestellt sind und viele Aktivitäten sowohl für echte Abenteurer als auch für die ganze Familie zu bieten haben.
Ein Viertel der Fläche des Landes steht unter Naturschutz
Dank der geballten Vielfalt an Flora, Fauna und Ökosystemen hat man bei einem Urlaub in Costa Rica das Gefühl, mehrere Länder auf einmal zu besuchen. Wenn du dich nicht entscheiden kannst, welchen der insgesamt 30 Nationalparks in Costa Rica du besuchen solltest, hoffen wir, dass dir folgende Liste als Inspiration dient.
Nationalpark Manuel Antonio: einer der schönsten der Welt
Wenn man in Costa Rica Nationalparks sucht, stößt man meist auf diesen als erstes. Der Nationalpark Manuel Antonio landet immer wieder ganz oben in den Rankings der schönsten Nationalparks der Welt, und er scheint wirklich zu schön um wahr zu sein: Entlang der Wanderwege durch die tiefgrünen üppigen Wälder liegen herrliche schneeweiße, palmengesäumte Strände, die zu den schönsten der Welt gehören und wo man ein erfrischendes Bad nehmen kann.
Entlang der Wanderwege durch die tiefgrünen üppigen Wälder liegen herrliche schneeweiße, palmengesäumte Strände
Es gibt Wege mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, auch für die ganze Familie. Es ist außerdem der perfekte Park, um Tiere in Costa Rica wie Faultiere, Affen, Ameisenbären, Leguane und andere Reptilien in freier Wildbahn zu sehen. Es gibt auch größere Tiere wie Jaguare und Pumas, aber die sind eher scheu und schwieriger zu sehen. Aufgrund der großen Beliebtheit dieses Parks ist er oft sehr gut besucht, weswegen es empfehlenswert ist, sehr früh da zu sein und Wochentage zu wählen, vor allem, wenn man Tiere sehen will.
Die Schönheit des Nationalparks Manuel Antonio.
Vulkan Arenal Nationalpark: Costa Ricas Abenteuerspielplatz
Der Nationalpark Vulkan Arenal in Costa Rica ist ganz vom Vulkan geprägt, der ihm seinen Namen gibt. Von vielen Orten des Parks aus hat man eine herrliche Aussicht auf diesen Bilderbuchvulkan mit seiner perfekten Kegelform. Es handelt sich um einen der aktivsten Vulkane Costa Ricas und gleichzeitig um einen der aktivsten der Welt, weshalb man sich ihm aus Sicherheitsgründen denn auch nicht mehr als auf vier Kilometer nähern darf. Das braucht man aber auch gar nicht, denn in diesem Nationalpark Costa Ricas gibt es unendlich viel zu entdecken.
Der Arenal ist einer der aktivsten Vulkane Costa Ricas und der Welt
Außer für seine üppige Natur ist er auch für seine zahlreichen Aktivitäten wie Rafting, Zipline (Seilrutschen) oder Ausflüge zu Pferd bekannt. Besonders schön sind auch die berühmten hängenden Brücken, für die man etwas schwindelfrei sein muss, von denen aus man den Urwald jedoch aus einer unbeschreiblichen Perspektive bewundern kann. Ebenfalls berühmt ist der Nationalpark für einige der schönsten heißen Quellen Costa Ricas in einer paradiesischen Umgebung.
Der majestätische Vulkan Arenal
Nationalpark Corcovado: geballte Biodiversität auf engstem Raum
Der Nationalpark Corcovado nimmt nicht nur einen besonderen Platz unter den Nationalparks in Costa Rica ein, sondern gehört auch zu den wichtigsten Nationalparks der Welt. National Geographic bezeichnete Corcovado einst als den „biologisch intensivsten Ort der Welt“, da an keinem anderen Ort mit vergleichbarer Größe so viele Arten anzutreffen sind. Er beheimatet außerdem eine große Anzahl an vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten, von denen einige endemisch sind. Der perfekte Park also, wenn man in Costa Rica Natur pur erleben möchte.
National Geographic bezeichnete Corcovado einst als den „biologisch intensivsten Ort der Welt“, da an keinem anderen Ort mit vergleichbarer Größe so viele Arten anzutreffen sind
Der Zugang zum Park ist allerdings verständlicherweise begrenzt. Man muss im Voraus reservieren und kann ihn nur zu Wasser oder zu Luft erreichen. Er kann auch nicht auf eigene Faust erkundet werden, sondern immer in Begleitung eines professionellen Guides. Das Erlebnis dieses Parks ist jedoch einmalig: Ameisenbären, Affen, Jaguare, Tapire, Aras und hunderte andere Tierarten in ihrem natürlichen Lebensraum – dem unberührten Urwald – erleben zu können, ist schon die Mühe wert!
Nationalpark Corcovado
Tortuguero Nationalpark: Costa Ricas Schildkrötenschutzprogramm
Der Tortuguero Nationalpark befindet sich an der Karibikküste. Es handelt sich um eines der beliebtesten Ziele für Ökotourismus in Costa Rica, und das nicht ohne Grund: In seinen diversen Ökosystemen, die aus Flüssen, Kanälen, Mangrovenwäldern, Lagunen und maritimem Lebensraum bestehen, kann man die verschiedensten Tierarten wie Kaimane, Affen, Faultiere, Waschbären, Aras, Fischotter und viele andere zu sehen bekommen. Der Star des Parks ist jedoch die namensgebende Meeresschildkröte. Es handelt sich um den wichtigsten Eiablageplatz der Grünen Meeresschildkröte in der westlichen Karibik. Dementsprechend geschützt ist er denn auch. Nur ein Prozent des Nationalparks Tortuguero ist für den Tourismus zugänglich.
Tortuguero ist der wichtigste Eiablageplatz der Grünen Meeresschildkröte in der westlichen Karibik
Sehr typisch sind die Bootsausflüge, da sie die einfachste Art sind, diesen Nationalpark in Costa Rica zu entdecken. Besonders beliebt sind auch nächtliche Ausflüge, um das Schlüpfen der Baby-Schildkröten zu beobachten. Hierfür ist es unbedingt notwendig, im Voraus zu reservieren und sich immer an die Anweisungen der Parkwächter zu halten.
Landschaft im Tortuguero Nationalpark
Vulkan Tenorio Nationalpark und Río Celeste
Wenn man in Costa Rica Nationalparks rund um einen Vulkan sucht, hat man die Qual der Wahl: Poás, Irazú, Arenal, ... etc. Der Nationalpark Vulkan Tenorio nimmt unter all diesen Parks jedoch einen speziellen Platz ein aufgrund einer besonderen Sehenswürdigkeit: dem „himmelblauen Fluss“ oder Río Celeste, der an einer Stelle einen der wohl schönsten Wasserfälle der Welt bildet. Viele Legenden ranken sich um den Ursprung dieser unglaublichen, nicht echt zu scheinenden Farbe. In Costa Rica wird erzählt, dass Gott, nachdem er den Himmel bemalt hatte, in diesem Fluss seine Pinsel auswusch. Tatsächlich handelt es sich bei der Farbe dieses Flusses jedoch um eine optische Illusion, die durch die Mineralienkonzentration im Flussbett erzeugt wird.
Tatsächlich handelt es sich bei der Farbe dieses Flusses jedoch um eine optische Illusion, die durch die Mineralienkonzentration im Flussbett erzeugt wird
Obwohl der Río Celeste die Hauptattraktion des Parks ist, gibt es aber noch viel mehr zu entdecken. Da es sich auch beim Tenorio um einen aktiven Vulkan handelt, kann man hier Geysire, lodernde Schlammpfützen und wohltuende Thermalquellen entdecken, zusätzlich zur herrlichen Landschaft, die aufgrund der Höhenunterschiede gleich mehrere Ökosysteme beherbergt.
Vulkan Tenorio Nationalpark
Nationalpark Braulio Carrillo: herrliche Wälder nahe der Hauptstadt
Dies ist einer der unbekannteren Nationalparks in Costa Rica, der manchmal trotz seiner Größe glatt übersehen wird. Er ist aber eine tolle Option, wenn man ein paar Tage in der Hauptstadt des Landes verbringt, da man ihn von hier aus in weniger als einer halben Stunde erreicht. Es handelt sich um einen der größten Nationalparks des Landes, der sich in der zentralen vulkanischen Gebirgskette zwischen den Vulkanen Irazú und Poás befindet.
Landschaftlich hebt sich Braulio Carrillo sehr von anderen Nationalparks Costa Ricas ab
Landschaftlich hebt sich Braulio Carrillo sehr von anderen Nationalparks Costa Ricas ab. Mit einer sehr abrupten Geologie und erheblichen Höhenunterschieden bietet er nicht nur atemberaubende Ausblicke, sondern eine äußerst vielfältige Flora, die je nach Höhenlage ein unterschiedliches Bild bietet. Tatsächlich befinden sich schätzungsweise die Hälfte aller Pflanzenarten Costa Ricas in diesem Park. Der größte Teil besteht aus tropischem Regenwald, der eine sehr abwechslungsreiche Fauna mit alleine über 500 Vogelarten beherbergt. Für Besucher ist eines der Highlights des Parks die Seilbahn, von der aus man die verschiedenen Vegetationsstufen des tropischen Regenwaldes aus der Luft bewundern kann.
Tiefe Wälder erwarten dich im Braulio Carrillo Nationalpark
Nationalpark Rincón de la Vieja
Bei diesem Park mit seinem kuriosen Namen („das Plätzchen der alten Frau“) handelt es sich um einen der vielseitigsten Nationalparks Costa Ricas, in dem es unendlich viel Natur zu entdecken gibt. So kann man bei einem einzigen Besuch durch Trockenwälder, Feuchtwälder und Nebelwälder streifen – viele davon unberührte Urwälder – und dabei Wasserfälle von einer unglaublichen Schönheit sowie atemberaubende Ausblicke entdecken.
Eine der Hauptattraktionen des Parks sind die Zeugen der vulkanischen Aktivität des Rincón de la Vieja und seiner Nebenkrater
Eine der Hauptattraktionen des Parks sind die Zeugen der vulkanischen Aktivität des Rincón de la Vieja und seiner Nebenkrater. Einer der beliebtesten und einfachsten Wanderwege des Parks führt entlang an Fumarolen, blubbernden Schlammtöpfen (die hier Pailas genannt werden), rauchenden Seen und heißen Becken, von denen einige über 100 °C erreichen. Ein Aufstieg zum Krater des Rincón de la Vieja mit seinem Säuresee ist derzeit aufgrund der hohen vulkanischen Aktivität nicht möglich, aber das macht nichts, denn man spürt die Kraft dieses Vulkans in jeder Ecke des Nationalparks.
Wasserfall im Nationalpark Rincón de la Vieja
Nationalpark Cahuita: Entdecke die karibische Unterwasserwelt
Dieser Park nimmt einen besonderen Platz unter den Nationalparks in Costa Rica ein, da der Hauptteil des geschützten Gebietes unter Wasser liegt. Genau wie Tortuguero befindet sich auch der Nationalpark Cahuita in der Provinz Limón an der Karibikküste und ist mit seinen weißen, von Kokospalmen gesäumten Stränden einer der paradiesischsten Orte des Landes. Wenn man möchte, kann man hier einfach nur die Seele baumeln lassen und ein Bad im türkisblauen Wasser genießen.
Vor der Küste des Parks, dessen Landzone von tropischem Regenwald geprägt ist, erstreckt sich ein Korallenriff, das von unzähligen Arten bewohnt wird
Aber natürlich gibt es auch viel zu entdecken. Vor der Küste des Parks, dessen Landzone von tropischem Regenwald geprägt ist, erstreckt sich ein Korallenriff, das von unzähligen Arten wie Seegurken, Hummern, Rochen, Schildkröten und vielen bunten tropischen Fischen wie den hübschen Papagaienfischen bewohnt wird. Der Nationalpark Cahuita ist deshalb ein besonders schöner Ort zum Schnorcheln und Tauchen in Costa Rica. Auch ein Spaziergang durch den Regenwald entlang der Küste lohnt sich sehr. Selbst wenn man nicht so viele große Säugetiere antrifft wie in anderen Nationalparks Costa Ricas, sieht man bestimmt das ein oder andere Faultier oder ein Kapuzineräffchen zwischen den Bäumen hervorlugen.
Nationalpark Cahuita