Schöne und originelle Hochzeitsrituale aus aller Welt
Ihr plant eine freie Trauung oder möchtet euer Jawort während der Hochzeitsreise durch eine symbolische Trauung bekräftigen? Dann findet ihr hier schöne und bedeutungsvolle Hochzeitsrituale verschiedener Kulturen, die ihr an vielen Orten der Welt vollziehen könnt
Dass Hochzeiten immer individueller gestaltet werden, ist kein Geheimnis. Ob Trauungen in der Natur, Hochzeiten auf hoher See oder Wellness Weddings – die Trends sind vielfältig, und alles ist heutzutage möglich. Deshalb ist es nicht ungewöhnlich, dass Paare sich für ihren großen Tag Hochzeitszeremonien und Rituale wünschen, die über das Traditionelle hinausgehen und eine hohe Symbolkraft und eine besondere Bedeutung für sie selber besitzen. Insbesondere bei freien Trauungen oder bei symbolischen Trauungen im Ausland wählt man hierbei gerne Hochzeitsrituale, die von anderen Kulturen inspiriert wurden. Eine sehr schöne Option ist es auch, zuhause zu heiraten und während der Flitterwochen eine exotische Hochzeitszeremonie im Urlaubsland zu vollziehen. Wenn ihr nach Inspirationen für eine ganz besondere Hochzeitsfeier sucht, findet ihr hier acht schöne Hochzeitsrituale aus aller Welt, die ihr sowohl in ihrem Herkunftsland als auch an anderen Orten vollziehen könnt.
Hawaiianische Sandzeremonie
Die bei Hochzeiten äußerst beliebte Sandzeremonie stammt ursprünglich aus Hawaii. Hier war es üblich, dass Braut und Bräutigam für die Trauung jeweils Sand von ihrem Heimatstrand mitbrachten und diesen miteinander vermischten. Ein sehr schöner Brauch, der nicht nur ein Ausdruck von Naturverbundenheit ist, sondern ebenfalls eine schöne Symbolik besitzt: Einmal miteinander vermischt, ist es unmöglich, die Sandkörner voneinander zu trennen, ebenso wie das frischvermählte Paar. Heute ist diese Zeremonie eines der beliebtesten Hochzeitsrituale weltweit, insbesondere natürlich bei (freien) Trauungen am Strand.
Einmal miteinander vermischt, ist es unmöglich, die Sandkörner voneinander zu trennen, ebenso wie das frischvermählte Paar
Für die Sandzeremonie bringen beide ein Glas mit Sand mit und gießen diesen in ein größeres Gefäß, das das neue gemeinsame Leben symbolisiert. Am besten verwendet man für dieses Hochzeitsritual Sand in unterschiedlichen Farben, so dass die verschiedenen Schichten sichtbar sind. Statt gefärbten Sand zu nehmen, ist es etwas ganz Besonderes, wenn man natürlichen Sand von zwei verschiedenfarbigen Stränden nimmt, etwa pechschwarzen Lavasand aus Teneriffa und schneeweißen Karibiksand aus Aruba. Ihr könnte auch Platz im Glas lassen und den Brauch euer Leben lang fortführen, indem ihr Sand von euren gemeinsam Urlauben mitbringt oder neuen Sand bei besonderen Ereignissen wie der Geburt eines Kindes hinzufügt.
Die Sandzeremonie eignet sich besonders gut für Hochzeiten am Strand
Maya-Hochzeit
Eine Trauung an den paradiesischen Stränden der Riviera Maya ist für viele eine Traumvorstellung. Aber zu einem ganz besonderen Ereignis wird es, wenn man die Symbolik und Spiritualität der alten Maya-Kultur für seine freie Hochzeitszeremonie beschwört. Eine authentische Trauung nach dem Maya-Ritus ist deshalb möglich, weil die Maya-Kultur eine lebendige und gut dokumentierte Kultur ist, deren Schamanen noch heute viele alte Rituale hegen und ausführen. Wenn ihr euch für diese ganz besondere Hochzeitszeremonie entscheidet, ist es wichtig, dass ihr euch gut über die tiefe Bedeutung ihrer Rituale und Elemente informiert und am besten bereits vor der Hochzeit mit dem indigenen Schamanen in Kontakt tretet, der das Ritual ausführen muss, damit er euch all eure Fragen beantworten kann.
Indigene Schamanen des Maya-Volkes
Das Volk der Maya stellt sich das Universum als einen Raum vor, in dem heilige Energien fließen, die mit dem Kosmos interagieren und sich in allem um uns herum manifestierten. Daher sind die Zeremonien der Maya voller Symbolik, die eine spirituelle Verbindung mit dem Universum und den Elementen der Erde herstellen soll. Dies gilt auch für die Hochzeitsrituale, bei denen ein Altar voller Symbole innerhalb eines Kreises aufgestellt und die vier Himmelsrichtungen mit Blumen in verschiedenen Farben symbolisiert werden. Als Ort für die Trauung wählt man am besten einen Platz in der Natur. Neben dem typischen Strand könnte dies auch ein Wasserfall sein oder ein Cenote, die den alten Mayas heilig waren.
Hochzeitsrituale mit Henna
Die Tradition, dass die Braut sich vor der Hochzeit mit aufwändig gestalteten Henna-Tattoos schmückt, ist in der gesamten arabischen Welt sowie in Persien und Indien verbreitet. Dabei ist die Vielfalt an Motiven und Symbolik natürlich sehr groß. Ein indisches Hochzeitsritual besteht beispielsweise darin, den Namen des Bräutigams in die kunstvoll gestalteten Motive einzuarbeiten, den dieser dann versuchen muss, zu finden. In islamischen Ländern wie der Türkei wird die sogenannte Henna-Hochzeit gefeiert, eine Art Junggesellinnen-Abschied, bei der sich die Braut gemeinsam mit ihren weiblichen Verwandten und Freundinnen trifft, um sich gegenseitig mit Henna zu bemalen. Einige Motive wie Blumen und geometrische Formen sind rein dekorativ, aber andere wie Mond, Sterne und Sonne haben ihre eigene Symbolik. Du kannst die Motive wählen, die für dich besondere Bedeutungen haben.
Braut mit Henna-Verzierungen
Ein Henna-Ritual kann besonders schön sein, wenn du in einem traditionellen Gewand in einem der Länder heiratest, wo der Brauch typisch ist, zum Beispiel im romantischen Palmenhain von Marrakesch, wo du außergewöhnliche Hochzeitsrituale für deine symbolische Trauung ganz im orientalischen Stil gestalten und spektakuläre Hochzeitsfotos vor der Kulisse der Oasen in der Wüste machen kannst. Du musst bedenken, dass Henna-Tattoos 5 bis 15 Tage halten können und solltest ein Kleid wählen, das gut dazu passt.
Hochzeitsvorbereitungen im Barceló Palmeraie
Buddhistische Hochzeitszeremonie
Bei einer symbolischen Trauung in Thailand wird gerne der farbenfrohe buddhistische Ritus gewählt. Hierfür muss man nicht unbedingt Buddhist sein, sollte aber schon eine gewisse Affinität zur buddhistischen Weltanschauung haben. Der Buddhismus ist die vorherrschende Religion in Thailand, und man sollte ihr mit dem nötigen Respekt begegnen. Der Buddhismus kennt keine religiöse Trauung im eigentlichen Sinn, da an kein göttliches Wesen geglaubt wird, vor dem die Verbindung besiegelt werden müsste. Vielmehr handelt es sich um eine Segnung des Paares durch buddhistische Mönche im Kreise de Angehörigen und der Gemeinde. Dieser Segen kann von Angehörigen verschiedenster Glaubensrichtungen empfangen werden. Ideal also, wenn man spirituelle Hochzeitsrituale sucht, die nicht an eine bestimmte Religion gebunden sind.
Bei der Zeremonie selber kommen viele Blumen, Kerzen und Weihrauch zum Einsatz. Das Paar verneigt sich vor dem Abbild des Buddha und empfängt den Segen der Mönche, es werden Mantras und Gebete gesprochen, und das Paar zündet gemeinsam Kerzen und Weihrauch an. Auch hierbei ist es wichtig, sich vorher gut über den genauen Ablauf zu informieren, um die gesamte Symbolik dieses schönen Rituals zu verstehen. Die thailändische Hochzeitszeremonie kann in einem Tempel stattfinden, aber auch an einem Ort in der Natur wie einem Strand oder einem Wasserfall.
Altar mit Blumen
Handfasting-Zeremonie
Eine sehr beliebte Zeremonie bei freien Trauungen ist das Handfasting oder Händebinden, ein Brauch, der als keltische Hochzeitszeremonie gilt, obwohl die genaue Herkunft nicht eindeutig gesichert ist. Von diesem Brauch stammt der englische Ausdruck to tie the knot, „den Knoten zubinden“ für Heiraten. Bei diesem Ritual werden zwei Bänder oder Tücher, auf denen die jeweiligen Namen der Partner stehen, mit einem leichten Knoten versehen und über deren Hände gelegt. Durch Ziehen an den Bändern schließt das Paar den Knoten und besiegelt so die Verbindung. Oft werden die Hände noch eine Weile zusammengehalten, um den Moment der Verbindung zu genießen und zu feiern, und der Knoten wird als schöne Erinnerung an den großen Tag aufbewahrt.
Diese alternative Hochzeitszeremonie ist deshalb so beliebt, weil sie sich an viele Arten von Hochzeiten anpassen lässt
Diese alternative Hochzeitszeremonie ist deshalb so beliebt, weil sie sich an viele Arten von Hochzeiten anpassen lässt. Sie ist typisch für sogenannte heidnische Hochzeitsrituale, aber man kann sie auch im Rahmen von thematisch ganz anders gestalteten Trauungen ausführen. Zudem lässt sie sich sehr stark personalisieren. Das beginnt schon bei der Wahl des Bandes und des Knotens, der häufig in Form einer liegenden Acht geknüpft wird als Symbol für Unendlichkeit. Das Band wiederum kann ein persönliches Erinnerungsstück oder ein Familienerbstück sein, und es können mehrere Bänder, die von Gästen mitgebracht werden, zusammengeknotet werden. Ein Beispiel für kreative Hochzeitsrituale, bei der der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind.
Handfasting
Balinesische Hochzeit
Die balinesische Hochzeit erfreut sich heutzutage großer Beliebtheit, nicht nur, weil sie besonders farbenfroh ist und am Strand begangen werden kann, sondern auch, weil es sich um eine spirituelle Hochzeitszeremonie handelt, die Elemente des Buddhismus, Hinduismus und Animismus miteinander verbindet, was sie zu einer idealen Option für interreligiöse bzw. interkulturelle Paare macht. Tatsächlich kann in Bali jeder eine Ehe nach balinesischem Ritus eingehen, der einer der Religionen der Insel angehört. Erste Anlaufstelle für eine balinesische Hochzeit sind natürlich die Strände der Insel Bali, aber man kann den Ritus im Grunde an jedem Ort der Welt ausführen, was auch häufig getan wird. Wichtig ist dabei, den richtigen Zeremonienmeister zu finden, der das Ganze stilecht durchführt.
Bei einer balinesischen Hochzeit sind beide Partner häufig weiß gekleidet, obwohl man sich auch für traditionelle Gewänder in bunten Farben entscheiden kann. Ein von tausenden von Blumen bedeckter Weg führt zum Altar, und das Hochzeitsritual beinhaltet eine spirituelle Reinigung, traditionelle Tänze und Musik, gefolgt von einem Bankett mit traditionellen Speisen. Alles in allem ist der balinesische Ritus einer der farbenfrohesten und exotischsten Hochzeitszeremonien weltweit, was seine große Beliebtheit erklärt.
Hochzeitsaltar in Bali