Weihnachtsgebäck aus aller Welt: so kommt Weihnachtsstimmung auf

Du möchtest leckeres Weihnachtsgebäck anderer Länder kennen lernen? Hier findest du typisches Weihnachtsgebäck aus verschiedenen Ländern Europas.

Leckeres Weihnachtsgebäck aus aller Welt.
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Sie ist wieder begonnen, die Zeit der Zimtsterne und Lebkuchen, die Zeit der Knusperhäuschen und der langen Backnachmittage. Aber was, wenn wir uns entschieden haben, zur Weihnachtszeit in den Urlaub zu fahren? Dann ist das die beste Gelegenheit, typisches Weihnachtsgebäck anderer Länder kennen zu lernen. Zur Weihnachtszeit laufen Spitzenkonditoren und Hobbybäcker aus aller Welt zur Höchstform auf, und in keiner anderen Zeit des Jahres schmecken die Süßigkeiten so gut. Darum ist eine Reise die beste Gelegenheit, außer dem traditionellen deutschen Weihnachtsgebäck auch das beste Weihnachtsgebäck aus aller Welt zu entdecken. Vielleicht nimmt man ja sogar ein paar Ideen für die Weihnachtsbäckerei des nächsten Jahres mit nachhause.

Spanisches Weihnachtsgebäck

Wenn du ein Feinschmecker bist und zu Weihnachten Urlaub in Spanien machst, hast du Glück, denn die Auswahl an Weihnachtsgebäck ist hier ausgesprochen vielfältig. Am berühmtesten sind die Turrones, die aus Mandeln, Zucker, Honig und Eiklar hergestellt werden. Es gibt die harte Variante (mit ganzen Mandeln), für die man ein gutes Gebiss haben muss, und die weiche Variante mit gemahlenen Mandeln. Auch Varianten mit Erdnüssen oder Sesam anstatt Mandeln sind beliebt. Genauso beliebt sind die Polvorones und Mantecados. Es handelt sich hierbei um eine Art Schmalzgebäck, das im Mund zu Staub zerfällt, daher der Name („Polvo“ bedeutet im Spanischen Staub). Eine sehr beliebte Spezialität sind auch die Alfajores de Medina (nicht zu verwechseln mit den lateinamerikanischen Alfajores, die das ganze Jahr über gegessen werden). Sie werden in Medina Sidonia in der Provinz Cádiz nach einem alten arabischen Rezept aus Mandeln, Walnüssen und Honig hergestellt und haben eine längliche Röhrchenform.

Spanisches Weihnachtsgebäck ist sehr vielfältig und sehr herzhaft.

Italienisches Weihnachtsgebäck

Auch in Italien gibt es zur Weihnachtszeit Turrón, der hier allerdings Torrone genannt wird. Über die Herkunft dieser Leckerei brauchen sich die beiden Länder aber nicht zu streiten. Sie stammt ursprünglich nachweislich aus dem arabischen Raum und wurde von den Mauren in Spanien eingeführt, später nach Italien gebracht (was übrigens für vieles Weihnachtsgebäck aus den südlichen Ländern gilt). Ein anderes typisch italienisches Weihnachtsgebäck ist der Panettone, ein Weihnachtskuchen, der unserem Christstollen ähnelt. Ohne ihn ist das Weihnachtsfest in Italien nicht denkbar. Italienische Weihnachtsplätzchen werden praktisch in jedem Ort anders hergestellt, so dass es eine große Vielfalt gibt. Einen besonderen Platz nehmen die neapolitanischen Struffoli ein, die wahrscheinlich aus dem griechischen Raum stammen: kleine Teigkügelchen, die in heißem Sonnenblumenöl ausgebacken und mit einer Glasur überzogen werden. Und bestimmt entdeckst du noch vieles mehr, wenn du über schöne Weihnachtsmärkte wie den mailändischen „Oh Bej! Oh Bej!“ streifst.

Portugiesisches Weihnachtsgebäck

Das typisch portugiesische Weihnachtsgebäck sieht zunächst einmal ganz anders aus als das des Nachbarlandes Spanien. Hier gibt es nämlich Leckerbissen wie die Sonhos de natal („Weihnachtsträume“) - eine Art Siedegebäck, das ebenso wie die Struffoli in heißem Fett ausgebacken wird - oder die Rabanadas de natal, eine Art Arme Ritter auf portugiesische Art. Gemeinsam hat das Land mit Spanien aber die Weihnachtstradition des Dreikönigskuchens, der hier Bolo Rei genannt wird. Allerdings wird darin im Gegensatz zum spanischen Roscón de Reyes keine Figur oder Krone versteckt und wird er nicht nur am Tag der Heiligen Drei Könige, sondern während der gesamten Adventzeit verzehrt. Wenn du zu Weihnachten in Lissabon bist, solltest du unbedingt auch die berühmten Pastéis de Belém probieren, die seit Jahrhunderten nach einem Geheimrezept hergestellt werden. Zwar handelt es sich nicht um ein ausschließliches Weihnachtsgebäck, ist aber im Ausland schwer zu bekommen darum sollte man die Gelegenheit nutzen.

Tschechisches Weihnachtsgebäck

Eine der schönsten Städte, die man in Europa zu Weihnachten besuchen kann ist Prag mit ihren herrlichen Weihnachtsmärkten, wo du leckeres Weihnachtsgebäck entdecken kannst. Ins Auge fallen vor allem die berühmten Wespennester (Vosí hnízda), die ebenso aussehen, wie der Name besagt. Sie werden mit Kakao hergestellt und enthalten eine leckere Füllung. Typisch für Tschechien sind außerdem verschiedene Weihnachtsplätzchen, die aus mehreren Schichten bestehen und mit Marmelade zusammengeklebt werden und so hübsche rote Formen ergeben. Bestimmt hast du sie auch hierzulande schon mal gesehen. Die Stadt Prag ist zur Weihnachtszeit mit ihren verschneiten goldenen Türmen und Brücken sowie ihren legendären Weihnachtsmärkten ein ausgesprochen attraktives Reiseziel.

Italienisches Weihnachtsgebäck ist teilweise spanischen Ursprungs.

Ungarisches Weihnachtsgebäck

Aus Ungarn stammen die teilweise auch hierzulande bekannten Beigli: Teigrollen, die mit einer Mohn- oder Nussfüllung gefüllt und dann in Scheiben geschnitten werden. Ebenfalls besonders typisch für Ungarn sind die Szaloncukor, gefüllte Pralinen, die in bunte Weihnachtsfolie eingewickelt werden und nicht nur als Süßigkeit sondern auch als Dekoration des Weihnachtsbaumes typisch sind. Wenn du zu Weihnachten Budapest besuchst, solltest du diese beiden Leckereien auf jeden Fall probieren, ganz zu schweigen von den vielen leckeren Plätzchen, die du in dieser Zeit auf den Weihnachtsmärkten der Stadt an der Donau genießen kannst.

Griechisches Weihnachtsgebäck

Einen besonderen Platz in Europa nimmt das griechische Gebäck zur Weihnachtszeit ein. Die Stars sind hier die Kourampiedes und Melomakarona, griechische Weihnachtsplätzchen der besonderen Art. Bei Ersteren handelt es sich um besonders zarte Mandelplätzchen, die mit viel Puderzucker überstreut werden und einem buchstäblich auf der Zunge zergehen. Letztere sind Kekse, die nach dem Backen in Sirup getaucht und dadurch sehr weich gemacht werden, wie es für verschiedene griechische Kuchen und Kekse üblich ist. Beide sind sehr leckere traditionelle Weihnachtsplätzchen, mit denen man auch zuhause der Weihnacht einen exotischen Touch geben kann.