Tauchen in Mittelamerika und der Karibik: die besten Spots und Tipps

Isla Cozumel ist eine kleine Insel vor der Küste der Riviera Maya in Yucatán, Mexiko. Sie liegt direkt an einem Abschnitt des bereits erwähnten Belize-Barrier-Riffs und gilt als einer der besten Orte zum Tauchen in Mittelamerika und der Welt. Das Korallenriff liegt hier so dicht vor der Küste, dass man es sogar leicht beim Schnorcheln entdecken kann, was es auch zu einem sehr geeigneten Ort für Anfänger macht. Ein Tauchgang in dieser bunten Unterwasserlandschaft voller Korallen, bunter tropischer Fische, Hummer, Schildkröten, Rochen und vieler andere Arten ist ein Erlebnis der besonderen Art. 

Isla Cozumel ist vom Festland aus leicht mit der Fähre zu erreichen, aber für einen richtigen Tauchurlaub wählt man am besten ein Hotel auf der Insel, um sich jeden Tag direkt in die Fluten stürzen zu können.

Nicht nur die herrlichen Gewässer der Ost- und Westküste machen Mexiko zu einem der besten Reiseziele zum Tauchen in Mittelamerika. Auch das Inland bietet unvergessliche Taucherlebnisse, und zwar in den unzähligen Cenoten von Yucatán, die gemeinsam das wahrscheinlich größte unterirdische Höhlensystem der Welt bilden, das noch längst nicht vollständig erforscht ist. 

Diese wunderschönen Einsturzdolinen wurden von den Mayas als Eingänge zur Unterwelt betrachtet und waren ihnen heilig. Ganz so falsch lagen sie auch nicht, denn bei einem Tauchgang in diesen teilweise sehr tiefen Löchern, die unterirdisch miteinander verbunden sind, hat man tatsächlich das Gefühl, in eine andere Welt einzudringen. Das Tauchen ist hier nicht ganz ungefährlich, und man sollte nur bis dahin vordringen, wo das Tageslicht noch hinkommt. Auch ein geführter Tauchgang bei deinem Urlaub an der Riviera Maya ist keine schlechte Idee.

Der natürliche Reichtum dieses Landes ist legendär, und das gilt auch für die Unterwasserwelt. Auch Costa Rica ist ein Land, das dank seiner geographischen Lage sowohl mit einer herrlichen Küste am Karibischen Meer als auch am Pazifik gesegnet ist. Die besten Tauchspots finden wir in diesem Fall jedoch an der Pazifikküste des Landes, insbesondere auf den kleineren Inseln, die ein Stück vom costa-ricanischen Festland entfernt liegen. Die berühmteste davon ist die Isla del Coco, eine einsame Insel mitten im Pazifik, die allerdings nur sehr schwer zu erreichen ist.

Um einiges einfacher erreicht man bei einem Urlaub in Costa Rica die ebenfalls schöne Isla del Caño, die nur 20 km von der Küste entfernt liegt und zu den beliebtesten Tauchspots in Mittelamerika gehört, insbesondere dank ihres spektakulären Korallenriffs und der Vielfalt an tropischen Fischen.

Ähnlich wie in Mexiko, finden wir auch im Nachbarland Guatemala einige der schönsten Tauchspots im Inland, in diesem Fall in den großen Vulkanseen des Landes. Am beliebtesten und spektakulärsten ist der Lago de Atitlán, den Alexander von Humboldt einst als „schönsten See der Welt“ bezeichnete und der mit 340 m der tiefste See Mittelamerikas ist. 

In seinem klaren Wasser kann man die Felsformationen bewundern, die verschiedene Vulkanausbrüche vor tausenden von Jahren haben entstehen lassen, und bis auf den von Lavaasche bedeckten Grund abtauchen, an dem man die Wärme des Vulkans spüren kann. Dabei kommt man immer wieder an schönen Süßwasserriffen vorbei, die die Wände des Sees sprenkeln. Der Lago de Atitlán ist nicht nur einer der besten Orte zum Tauchen in Mittelamerika, sondern generell ein Höhepunkt bei einem Urlaub in Guatemala.

Ein weiterer spektakulärer Vulkansee befindet sich im Nachbarland El Salvador. Er beherbergt weniger Leben als der Lago de Atitlán, aber seine eindrucksvollen Vulkanwände bilden eine ganz eigentümliche Unterwasserlandschaft, die ihn zu einem der besondersten Orte zum Tauchen in Mittelamerika machen. Der 115 m tiefe Grund aus Lavagestein verströmt auch hier die Hitze des Vulkans und macht das Taucherlebnis zu einem echten Abenteuer. Der Lago de Coatepeque ist auf jeden Fall ein Muss bei einem Urlaub in El Salvador.

Zurück in der Karibik, können wir die kleinen Eilande der Dominikanischen Republik nicht auslassen, die ebenso wie die oben erwähnte Isla Cozumel ein sehr einfaches und entspanntes Taucherlebnis mit einer überaus bunten Unterwasserwelt bieten. Eines der beliebtesten Ziele zum Tauchen in der Karibik ist die Isla Catalina, die nur etwa eine Stunde Fahrt von den Hotels in Punta Cana entfernt ist und deren Korallenriffe so dicht vor dem Strand liegen, dass man sie auch leicht beim Schnorcheln erkunden kann. Das Wasser ist glasklar und bietet eine spektakuläre Sicht auf die bunten Riffbewohner.

In der südlichen Karibik gelegen, ist auch Aruba ein tolles Ziel zum Tauchen, aber nicht nur der bunten Korallenriffe wegen, sondern auch, weil wir rund um die kleine Insel verschiedene Schiffwracks antreffen, die zum Wracktauchen einladen, einem Abenteuer für eher erfahrene Taucher. Der Vorteil in Aruba ist, das viele der Wracks in der Nähe der Küste liegen. Im beliebten Tauchspot der Lagune von Mangel Halto zum Beispiel trifft man auf ein kleines Schiffswrack, das leicht zu erreichen ist. 

Am berühmtesten ist aber wohl das Wrack der Antilla, eines deutschen Frachtschiffs aus dem Zweiten Weltkrieg, das von seinem Kapitän im Jahre 1940 absichtlich versenkt wurde und an dessen Wrack sich heute die verschiedensten Meereslebewesen tummeln. Etwa 700 m von der Küste Arubas entfernt, handelt es sich um einen der beliebtesten Tauchpots der Karibik und Mittelamerikas und sollte bei deinem Urlaub in Aruba auf der Liste stehen.

Ein bisschen weiter abgelegen im Karibischen Meer befinden sich die zwei kleinen Inseln Great Corn Island und Little Corn Island, ein echter Geheimtipp und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Nicaragua. Dank ihrer Unberührtheit gilt insbesondere Little Corn Island als einer der besten Spots zum Tauchen in Mittelamerika und der Karibik, wo man neben den Korallenriffen auch leicht große Tiere wie Delphine, Haie, Rochen oder Schildkröten zu Gesicht bekommt. Ein Ausflug auf die Corn Islands ist darum bei einem Urlaub in Nicaragua insbesondere für Freunde der Unterwasserwelt zu empfehlen.

In keiner Liste der besten Spots zum Tauchen in Mittelamerika darf das Great Blue Hole in Belize fehlen. Es handelt sich hierbei um eine ganz besondere geologische Formation: eine unterseeische Doline, d. h. ein Loch, das im Dach eines Küstensaumriffs entstanden ist und das eine fast kreisrunde Form hat. Es bietet zudem Zugang zu einem unterirdischen Höhlensystem (letzteres nur für erfahrene Taucher).

Neben der spektakulären Artenvielfalt sind es nicht zuletzt die Stalaktiten und Stalagmiten unter der Wasseroberfläche, die eine unwiderstehliche Faszination auf Taucher aus aller Welt ausüben. Das Great Blue Hole gehört zum gewaltigen System des Belize-Barrier-Riffs und steht unter besonderem Schutz.

Zum Abschluss dieser Liste der besten Tauchspots in Mittelamerika und der Karibik noch dieses kleine Paradies an der Karibikküste von Panama. Es handelt sich um einen besonders abwechslungsreichen Tauchspot mit einer hervorragenden Kombination aus Mangroven, Seegras, Felswänden, Wracks, Korallenriffen und Unterwasserhöhlen, und zudem um einen der Orte mit der größten Biodiversität des Planeten. Nicht zuletzt ist Bocas del Toro auch beliebt, weil sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene hier voll auf ihre Kosten kommen.