Wandern in Spanien: Dies sind einige der schönsten Wandergebiete

Mit seinen atemberaubenden Bergketten, einer ausgesprochen abwechslungsreichen Landschaft, verschiedenen Klimatypen und Naturparadiesen sowohl am Mittelmeer als auch am Atlantik ist Spanien das perfekte Reiseziel für Wanderfreunde. Hier findest du einige der schönsten Gebiete zum Wandern in Spanien

Frau mit Trinkflasche beim Wandern in Spanien.
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Bei Spanien denken viele an heißes Wetter, knochentrockene Vegetation und Badeurlaub. Tatsächlich hat das Land jedoch äußerst abwechslungsreiche Landschaften zu bieten. Allein auf dem Festland haben wir die Auswahl zwischen dichten, von Bächen und Wasserfällen durchzogenen Wäldern, Hoch- und Mittelgebirge über das ganze Land verstreut sowie wunderschönen Küstenwanderwegen, von denen aus man von den Bergen direkt ins blaue Meer springen kann. Wenn man dann noch die Inseln mit subtropischen Lorbeerwäldern und atemberaubenden Vulkanlandschaften hinzunimmt, kann man fast schon von einem Kontinent für sich sprechen. Wandern in Spanien kann darum, je nachdem welche Region man wählt, ein vollkommen anderes Erlebnis sein. Hier haben wir für dich einige hilfreiche Tipps und einige der schönsten Wandergebiete Spaniens zusammengestellt.

Allgemeine Tipps zum Wandern in Spanien

Wie bereits aus der Einleitung hervorgegangen sein sollte: Spanien ist nicht gleich Spanien! Das beste Wetter zum Wandern in Spanien ist darum von Region zu Region sehr unterschiedlich. Vor allem im Norden darf man auch im Sommer nicht mit einer Schönwettergarantie rechnen, es kann hin und wieder auch regnen. Im Süden dagegen wird es im Sommer im Allgemeinen zu heiß zum Wandern, während der Winter sich hervorragend eignet. Das Gute daran: Zu jeder Jahreszeit findet man irgendwo in Spanien einen schönen Ort zum Wandern. Man muss sich aber unbedingt vorher informieren.

Im Allgemeinen verfügen alle National- und Naturparks in Spanien über sehr gut ausgeschilderte Wanderwege

Ebenfalls informieren sollte man sich über die Zugänglichkeit der verschiedenen Routen, wenn man in Spanien wandern möchte. Im Allgemeinen verfügen alle National- und Naturparks über sehr gut ausgeschildete Wanderwege, die meist frei zugänglich sind. Es gibt aber auch Ausnahmen wie die Besteigung des Teide, für den man Monate im Voraus eine Genehmigung beantragen muss oder auch der Nationalpark von Doñana in Cádiz, der nur mit einer Führung besichtigt werden kann. Dazu kommt, dass einige Wege saisonbedingt gesperrt sein können, etwa wegen schlechten Wetters oder während der Jagdsaison. Für einige Wanderwege muss zudem eine formelle Genehmigung eingeholt werden, die allerdings immer erteilt wird, man muss sich praktisch nur registrieren.

All diese Informationen erhält man auf den offiziellen Webseiten der National- und Naturparks. Bei den größeren Parks sind diese Informationen auch auf Deutsch oder Englisch erhältlich, bei kleineren allerdings meist nur auf Spanisch. Die Sprachbarriere wird aber zum Glück in den meisten Fällen durch den guten Willen der Beamten überwunden (falls Genehmigungen beantragt werden müssen).

Wandern in Spanien: verschneite Berge der Sierra Nevada

In Spanien gibt es herrliche Hochgebirge wie die Sierra Nevada

Die schönsten Gebiete für einen Wanderurlaub in Spanien

Bei einer so großen Fülle an Möglichkeiten fällt es schwer, eine (objektive) Auswahl zu treffen. Praktisch an jedem Urlaubsort in Spanien kann man sich spontan dafür entscheiden, eine Wanderung zu machen, denn nie ist man weit von einem schönen Gebirge oder einer schönen Küstenlandschaft entfernt. Aber wenn man gezielt Wanderurlaub in Spanien machen möchte, gibt es ein paar Highlights, die man sich vormerken sollte.

Sierra Nevada und La Alpujarra: Wandern in Andalusien

Die Sierra Nevada ist außerhalb Spaniens vor allem als Skigebiet bekannt. Sie ist aber auch ein ausgesprochen schönes Gebiet zum Wandern in Andalusien, das den Vorteil hat, dass es hier Wanderwege für jeden Schwierigkeitsgrad gibt. Von der Besteigung des höchsten Berges der Iberischen Halbinsel, dem Mulhacén, bis hin zu einfachen Wanderwegen wie der berühmten Vereda de la Estrella, die trotz ihres relativ ebenen Verlaufes sensationelle Ausblicke auf die höchsten Berge der Sierra Nevada zu bieten hat: Mulhacén, Alcazaba und Veleta. Im Süden der Sierra Nevada liegt zudem die herrliche Landschaft der Alpujarra mit ihren überaus pittoresken kleinen Bergdörfern, in deren Umgebung zahlreiche Wanderwege zum Genuss der klaren Bergluft einladen. Ohne Zweifel eines der schönsten Gebiete zum Wandern in Spanien. 

Die Sierra Nevada befindet sich in unmittelbarer Nähe von Granada

Die Sierra Nevada befindet sich zudem in unmittelbarer Nähe von Granada, so dass man seine Wanderungen ohne weiteres von einem Hotel in der Stadt aus planen kann. Die beste Jahreszeit zum Wandern in Sierra Nevada ist Frühling oder Herbst, da es im Sommer trotz der Höhe sehr heiß werden kann und im Winter der starke Schneefall den Zugang zu einigen Wanderwegen erschwert.

Wandern in Andalusien: Panoramablick auf die Landschaft der Alpujarra.

La Alpujarra zu Füßen der Sierra Nevada ist ein Traum zum Wandern

Serra de Tramuntana: Wandern auf Mallorca

Die Serra de Tramuntana ist eines der vielen Biosphärenreservate Spaniens. Das bedeutet, dass man hier bei einem Urlaub auf Mallorca neben einer herrlichen Natur auch eine überaus interessante Kulturlandschaft mit malerischen Terrassenfeldern und Trockenmauern genießen kann. Einer der besonderen Reize dieses Wandergebietes ist zudem, dass sich die höchsten Berge der Insel in nächster Nähe des Meeres befinden, so dass man überwältigende Ausblicke aufs tiefblaue Mittelmeer aus höchster Höhe erhält. 

Die Serra de Tramuntana ist sowohl eine herrliche Natur- als auch eine interessante Kulturlandschaft

Was die Jahreszeit betrifft, so ist Wandern auf Mallorca theoretisch zu jeder Jahreszeit möglich. Ob man im Sommer wandern möchte, ist ein bisschen Geschmackssache. Manchen ist es zu heiß, andere finden es durchaus erträglich, vor allem, weil viele Wanderungen zu schönen versteckten Buchten führen, in denen man dann ein erfrischendes Bad nehmen kann. Im Winter hingegen kann man wunderschöne Naturphänomene wie die Mandelblüte oder Ses Fonts Ufanes erleben. Generell ist die Landschaft dann von Sturzbächen, den sogenannten Torrentes, durchzogen und sehr viel grüner als im Sommer. Man muss aber damit rechnen, dass es im Winter generell zu sehr starken Regenfällen kommen kann, die die Wanderungen erschweren können. Trotzdem ist Mallorca eine sehr schöne Option zum Wandern in Spanien im Winter.

Wandern auf Mallorca: Blick aus der Höhe aufs tiefblaue Meer.

Ein typischer Ausblick der Serra de Tramuntana

Teide Nationalpark: Wandern auf Teneriffa

Beim Teide Nationalpark denken viele gleich daran, den höchsten Gipfel Spaniens zu besteigen, eines der Highlights, das Wandern in Spanien zu bieten hat. Das ist auch tatsächlich ein wahnsinniges Erlebnis, aber längst nicht das einzige, das dieser riesige Nationalpark bereithält. Ganze 41 verschiedene offizielle Wanderwege führen durch das Gebiet, und keiner gleicht dem anderen. Je nach Höhenlage und geologischer Zusammensetzung des Bodens kann man durch schwarze Lavalandschaften mit Tupfern knallgrüner Vegetation laufen, durch rotbraune Marslandschaften mit fantastisch anmutenden Blumen, oder auch durch schöne Kiefernwälder, die sich unterhalb der Baumgrenze befinden. Besonders faszinierend ist es, über dem so genannten Wolkenmeer zu wandern, einer konstanten Wolkendecke zwischen 600 und 1.800 Metern Höhe, die sich an vielen Tagen durch die Passatwinde am Teide bildet. Dank des milden, subtropischen Klimas der kanarischen Inseln ist Wandern auf Teneriffa das ganze Jahr über möglich. Wenn man Glück hat, kann man beim Urlaub auf Teneriffa im Winter sogar das wunderschöne Bild des schneebedeckten Teide erleben. 

Wandern auf Teneriffa: Panoramablick auf den Teide und die umliegende Landschaft.

Die Mondlandschaft am Teide

Spanische Pyrenäen: Wandern im Baskenland, Navarra, Aragón oder Katalonien

Beim Wandern in den Pyrenäen hat man die Qual der Wahl: Die lang gezogene Bergkette, die Spanien und Frankreich voneinander trennt, ist in verschiedene Zonen aufgeteilt und kann von ganz unterschiedlichen Urlaubsorten aus erkundet werden. In den katalanischen Pyrenäen befindet sich zum Beispiel der Nationalpark Aigüestortes i Estany de Sant Maurici mit seinen tiefblauen Seen und Flüssen mitten im Hochgebirge; in Navarra lockt der wunderschöne Irati-Wald, ein nahezu unberührter dichter Buchen- und Fichtenwald; und die baskischen Pyrenäen sind besonders attraktiv durch ihre Nähe zur Küste. 

Ein Geheimtipp zum Wandern in Spanien sind die aragonesischen Pyrenäen

Ein Geheimtipp zum Wandern in Spanien sind die aragonesischen Pyrenäen, die sich durch ein ausgesprochen vielfältiges Angebot an Wanderrouten verschiedenster Schwierigkeitsgrade und eine sagenhafte Berglandschaft auszeichnen. Hier findet man malerische Landhotels mit direktem Zugang zu wunderschönen Routen der Region und anderen Aktivitäten wie Felsklettern, Rafting oder Ausritten. Diese Region kann man auch ruhig im Hochsommer besuchen, denn die Temperaturen bleiben hier immer angenehm. Im Winter ist es eher ein Gebiet zum Skifahren.

Wandern in Spanien: schöner Bergsee zwischen grünen Hügeln

Die reizvolle Landschaft der aragonesischen Pyrenäen

Sierra de Guadarrama: Wandern in der Nähe von Madrid

Die Sierra de Guadarrama ist zwar der jüngste Nationalpark Spaniens, dafür aber einer derjenigen, die am meisten Wanderwege zu bieten hat. Hier treffen wir vielleicht die Landschaft an, die wir am ehesten als „typisch spanische“ Landschaft identifizieren würden. Andererseits ist sie mit ihren zahlreichen Wasserläufen, Gipfeln über 2.000 Metern, Wäldern und einer reichen Tierwelt aber auch wieder eines der abwechslungsreichsten Wandergebiete. Eine tolle Wahl also, wenn man zum Wandern Spanien ins Auge gefasst hat. Besonders beeindruckend sind die interessanten Felsformationen aus Granit rund um „La Pedriza“. Auch die Bergseen und der höchste Berg der Kette, der Peñalara, sind beliebte Wanderziele. Die Sierra de Guadarrama ist nicht zuletzt deshalb als Wandergebiet beliebt, weil sie in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt liegt. Man kann also durchaus sein Hotel in Madrid als Ausgangspunkt für Wanderungen in dieser Region nehmen.

Wandern in Spanien: Fluss mit kleinen Wasserfällen.

Der Fluss Guadarrama verleiht der Sierra de Guadarrama ihren Namen

Wandern an der Costa Brava: Camí de Ronda

Beim Stichwort „Wandern in Spanien“ denkt man vielleicht nicht als erstes an die Costa Brava. Tatsächlich beherbergt dieser wunderschöne Küstenstrich mit seinen kleinen Buchten und pittoresken Dörfern jedoch einen der berühmtesten Wanderwege in Spanien: den Camí de Ronda, der insgesamt 200 km lang und in viele verschiedene Abschnitte unterteilt ist. Er führt vollständig entlang der Küste von einem Ort zum anderen und ist ideal für alle geeignet, die in Spanien Wanderurlaub mit Badeurlaub verbinden möchten, da man vom Weg aus immer wieder kleine Abstecher in die einladenden erfrischenden Buchten machen kann. Dazu kommen noch viele weitere Wanderwege im Inland, die das Angebot abrunden. Das Gute: Praktisch jedes Hotel an der Costa Brava ist ein idealer Ausgangspunkt zum Wandern.

Wandern an der Costa Brava: kleine Steinbucht am Camí de Ronda

Der Camí de Ronda führt von Ortschaft zu Ortschaft entlang der Küste


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